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Keine weiteren US-Hilfen für Ägypten

Nach dem Urteil gegen einen Bürgerrechtler wollen die USA keine keine weiteren Hilfen an Ägypten zahlen. In Kairo will man sich dem Druck nicht beugen.

Nach der Verurteilung des amerikanisch-ägyptischen Bürgerrechtlers Saad Eddin Ibrahim will US-Präsident George W. Bush Ägypten zusätzliche Hilfsleistungen verweigern. Nach amerikanischen Angaben vom Donnerstag hat Bush den ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak schriftlich von dieser Entscheidung unterrichtet. Als Reaktion darauf erklärte der ägyptische Außenminister Ahmed Maher, sein Land werde sich dem Druck nicht beugen.

Als wirtschaftliche und militärische Unterstützung erhält Ägypten jährlich rund zwei Milliarden Dollar (2,03 Mrd. Euro) von den Vereinigten Staaten. Diese sollen auch unangetastet bleiben. So wie Israel war aber vermutlich auch Ägypten für spezielle Hilfsleistungen zur Terrorbekämpfung vorgesehen. Israel bekommt dafür etwa 200 Millionen Dollar.

Ibrahim war im Juli unter anderem wegen Schädigung des Ansehens des Staates zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der Universitätsprofessor war schon vor etwas mehr als einem Jahr zusammen mit 27 anderen Bürgerrechtlern verurteilt worden. Sie hatten der Regierung unter anderem Betrug bei der Parlamentswahl von 1995 vorgeworfen.

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