Kostete der Standardbrief bisher 68 Cent und wurde am nächsten Tag zugestellt, sind es nun 80 Cent (“Prio”-Tarif), hat der Versender zwei bis Tage Zeit dann zahlt er für den “Eco”-Tarif 70 Cent. Das Problem: Die neue Marke gibt es laut Kritikern nicht. Der ORF führt etwa das Beispiel der Anwaltskanzlei von Thomas Willeit in Götzis an. Täglich verlassen mehrere Briefe seine Kanzlei. Bislang wurde eine 68-Cent-Marke geklebt. Mit dem neuen ECO-Tarif sei das aber nicht mehr möglich: Die 70-Cent-Marke müsse bar bei der Post freigemacht werden.
“Das bedeutet, dass meine Mitarbeiterin tagtäglich zur Post gehen muss, sich in der Reihe anstellen muss, warten muss, bis sie dran kommt, lange Wartezeiten in Kauf nehmen muss, und dann eine 70-Cent-Marke bar bezahlen muss, damit sie überhaupt den Brief aufgeben kann”, ärgert sich Willeit gegenüber dem “ORF”.
Ein Pressesprecher der Post bestätigt in einer E-Mail an den ORF: “Der neue ECO-Brief, der nach 2-3 Tagen zugestellt wird, kann in jeder Geschäftsstelle einzeln am Schalter aufgegeben werden, eine Briefmarke für den ECO Versand ist nicht vorgesehen. Alternativ ist der ECO Brief jedoch im 10er-Pack inklusive Kuverts mit Frankierung erhältlich, die in den Briefkasten geworfen werden können.”
Allerdings ist man von Seiten der Kritiker auch mit dieser Antwort nicht zufrieden: So würden die Kuverts des 10-er Packs 75 statt 70 Cent kosten. Überdies sei das Format unbrauchbar. Man hofft nun auf ein Umdenken.
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