Auch kleine, innovative Hightech-Firmen, wie es sie auch im Ländle in großer Zahl gibt, sehen sich immer wieder mit Wirtschaftsschädlingen unterschiedlichster Ausprägung konfrontiert. Während Dr. Hans-Peter Ludescher von der Sicherheitsdirektion von einer „intensiven, aber nicht ausufernden Szene“ zu berichten weiß, sprach der Direktor der Wirtschaftskammer, Dr. Peter Kircher, von „augenscheinlichem Handlungsbedarf“ auch bei heimischen Unternehmen. Die Kammer wird ihre Mitglieder demnächst detailliert befragen um dann konkrete Gegenstrategien zu entwerfen.
Wie es in Österreich insgesamt um Wirtschaftskriminalität bestellt ist, wurde erst kürzlich in einer Studie des Consulting-Riesen KPMG dokumentiert. Demnach sehen sich 46 Prozent aller heimischen Unternehmen als Opfer wirtschaftskrimineller Handlungen, 61 Prozent glauben, dass sich dieses Geschehen noch verstärken wird. Nur 44 Prozent der Unternehmen erstatten im Fall des Falles auch Strafanzeige, um nicht neben dem Schaden auch noch öffentliche Aufmerksamkeit oder gar öffentlichen Spott auf sich zu ziehen. Dagegen reagieren 74 Prozent der Firmen auf einschlägige Vorfälle mit Kündigungen bzw. Entlassungen, wenn Mitarbeiter als Täter entlarvt wurden. 68 Prozent kündigten an, ihre internen Kontroll- und Sicherungssysteme ab sofort „maßgeblich verbessern“ zu wollen.
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