Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die EMA am Mittwoch in Amsterdam.
Die EMA sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca und sehr selten auftretenden Thrombosen bei Geimpften. Thrombosen betrafen vor allem Frauen unter 60 Jahren binnen zwei Wochen nach der Impfung. Blutgerinnsel sollten als seltene Nebenwirkung des Astrazeneca-Impfstoffs gelistet werden. Spezifische Risikofaktoren seien nach den bisherigen Erkenntnissen nicht bestätigt worden.
EU-Gesundheitsminister beraten
Die EU-Gesundheitsminister beraten am Abend in einer außerordentlichen Videokonferenz über die möglichen Risiken im Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Österreich wird nach Auskunft des Gesundheitsministeriums daran teilnehmen. Ab 18.00 Uhr tagt außerdem das Nationale Impfgremium (NIG) zur aktuellen Stellungnahme der EMA. In der Folge finden Donnerstagvormittag seitens des Gesundheitsministeriums Beratungen mit den Gesundheitsreferenten der Bundesländer zur weiteren Vorgehensweise mit dem Impfstoff statt.
Keine Einschränkungen in Österreich
Mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich und Kanada, haben den Einsatz von AstraZeneca eingeschränkt. Andere Länder wie Dänemark setzten die Verwendung vorsichtshalber vollständig aus. In Österreich hatte das Nationale Impfgremium vergangene Woche die Weiterführung des Impfprogramms mit AstraZeneca empfohlen. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat sich bisher für Impfungen mit AstraZeneca ausgesprochen.
AstraZeneca hat immer wieder erklärt, Studien hätten keine erhöhte Thrombose-Gefahr gezeigt. Die EMA geht nach eigenen Angaben derzeit mehr als 60 Berichten zu Gehirn-Thrombosen - also Blutgerinnseln - nach. Einige verliefen tödlich.
(APA/dpa)
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