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Keine Doppelgleisigkeit im Walgau

(VN) Bludesch - Wegen Regio-Neubildung wird Regionale Freizeit- und Infrastruktur-GmbH ruhend gestellt.

Vor acht Jahren gründeten Bludesch, Ludesch und Sonntag die Regionale Freizeit- und Infrastruktur-GmbH (RFI), Nenzing und Schlins schlossen sich an. Ziel der RFI war die Bündelung der Ressourcen an regionalen Freizeiteinrichtungen und die Stärkung der Kaufkraft. Mit eigenem Büro, in dem Dienstleistungen bis hin zum Vorverkauf von Skipässen und Tickets für Kulturveranstaltungen angeboten wurden, war für breite Akzeptanz in der Bevölkerung gesorgt.

Vorreiter in Vorarlberg

Als solches war die RFI in vielem Vorreiter für die sich derzeit in der Gründungsphase befindende „Regio Im Walgau“. Angefangen von einem Naturproduktemarkt sowie einer Produktebörse über den Blumenegger Nordic Walking Parcours bis hin zum „Walgauer“ als Geschenkmünze und der Unterstützung der Seilbahnen Sonntag, der Skilifte Raggal, Bazora, Gurtis und „Schnüfner Bähle“ hat die Regionale Freizeit- und Infrastruktur-GmbH in den vergangenen Jahren Akzente gesetzt. Die RFI war dabei im Land die bislang einzige Mehrkommunen-Kooperation – mit dem Walgau und dem Großwalsertal sogar über zwei Regionen hinweg.

Mit dem RFI-Freizeitpass für Familien waren nicht nur Gratis-Eintritte ins Walgaubad, die Benützung des Jupident-Hallenbads sowie der Besuch von Museen oder die Ermäßigungen beim Einkauf in Geschäften der Region verbunden, sondern auch die Gratis-Beförderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Walgau von Feldkirch bis Brand und Damüls. Dafür griffen die RFI-Gemeinden mit 15 Euro pro Jahr und Einwohner in den Säckel.

Zur Übernahme der operativen Geschäftsleitung des Walgaubades in Nenzing durch die RFI liefen auch ­parallel Überlegungen für eine Ganzjahres-Freizeitanlage. Für die Planung zur Walgauer Freizeitanlage wurden 200.000 Euro bereitgestellt. Die Ausbaupläne sind allerdings heuer im März vorerst gescheitert, weil mit einem benachbarten Unternehmen zwecks kostengünstiger Energiezufuhr kein Einvernehmen hergestellt wurde.

„Regio im Walgau“-Gemeinden

„Auf zwei Hochzeiten zu tanzen macht wenig Sinn“, sagt der RFI- Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Stefan Müller, die Aktivitäten der „Regio im Walgau“ vor Augen. Nachdem die Gemeinden Schlins, Ludesch, Nenzing und Bludesch künftig der neuen Regionalplanungsgemeinschaft, die von Frastanz bis Nüziders reicht, angehören, will man Konsequenzen ziehen und die Regionale Freizeit- und Infrastruktur-Gesellschaft per 31. Oktober dieses Jahres ruhend stellen. Die Beschlussfassung dazu obliegt den jeweiligen Gemeindevertretungen. Das RFI-Büro in Bludesch wird bereits ab 1. Juli geschlossen und vorübergehend ins Walgaubad verlegt. Die im Umlauf befindlichen „Walgauer“-Geschenkmünzen behalten bis 30. September ihre Gültigkeit. (VN-AMP)

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