Kein einziges Tier finden sie an diesem Abend und beide sind zutiefst erschüttert, dass sie während der heurigen Laichperiode (ab Anfang März ca. drei Wochen lang) an dieser Zugstelle gerade einmal 30 Tiere zum Laichen in den Binzaweiher tragen konnten. Noch vor zehn Jahren war eine Rettung der Tiere nur mit Hilfe von schweizerischen und österreichischen Zollbeamten möglich. Oftmals waren es bis zu 300 Tiere die an einem Abend abtransportiert werden konnten und weit über 1000 Tiere während der gesamten Laichperiode. Die heute 17jährige Julia wurde 2006 für ihre Tätigkeit von der Botanisch-Zoologischen Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg als Zugstellenbetreuerung Tosters-Mauren ausgezeichnet.
Vater Rudolf Hatzl erkannte vor über zehn Jahren die Situation des Froschsterbens auf der Straße von Tosters nach Mauren. Beim Erzählen zu Hause konnte er Gattin Eleonore und vor allem Tochter Julia sofort für eine Rettungsaktion begeistern. Die Ursachen für den jetzigen eklatanten Rückgang sieht Julia in der Ausdehnung des Baugebietes in Mauren, die ausgesetzten räuberischen Goldfische im Binzaweiher und die dort angesiedelte Vogelstation. Julia berichtet aber auch von der Eigenart der Amphibien: Die Tiere gehen alljährlich den gleichen Weg, sie weichen dabei nur gerade einmal plus minus zehn Meter von Ihrem Weg ab. Ist dies nicht möglich, kehren sie einfach um und so bleibt der Nachwuchs aus.
Manfred Bauer.
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