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Kein Start in Lake Louise

Auch Fritz Strobl wird bei den Weltcup-Rennen in Lake Louise nicht starten. Zwar gab es nach dem schweren Trainingssturz und der Augenverletzung des Kärntners noch Freitagabend (Ortszeit) Entwarnung, an einen Start ist aber nicht zu denken.

Ob der Abfahrts-Olympiasieger kommende Woche in Beaver Creek an den Start gehen kann, wird erst nach einer Kontrolluntersuchung am Sonntag in Calgary entschieden. Schon vorher hatte sich sein für Slowenien startender Ex-Teamkollege und Namensvetter Josef Strobl eine Knieverletzung zugezogen.

Das Pech des Fritz Strobl ist das Glück eines anderen Kärntners. Denn damit kommt Werner Franz am Samstag in der Abfahrt zu seinem Weltcup-Comeback. Der 32-jährige Weissbriacher, im Vorjahr eines der Hauptopfer der internen Qualifikationsmühle, hatte im vergangene Winter nur die Abfahrten in Gröden (16.) und Chamonix (28.) bestritten und sich danach bei der Europacup-Abfahrt in Bad Kleinkirchheim eine so schwere Schulterverletzung zugezogen, dass er vielfach schon abgeschrieben worden war.

Franz hatte sich aber still und heimlich wieder zurückgekämpft und schon im Herbsttraining ansprechende Leistungen gezeigt. Neo-Abfahrtstrainer Walter Hubmann traut dem am Samstag mit Nummer sieben fahrenden Routinier deshalb durchaus eine Überraschung zu. Wer statt Strobl am Sonntag im Super G startet, wird nach der Abfahrt entschieden. Und die könnte wegen des wechselhaften Wetters in Lake Louise durchaus einige Überraschungen bringen. „Es wird auf jeden Fall interessant, es könnte durchaus ein buntes Ergebnis geben“, glaubt ÖSV-Herrenchef Toni Giger.

Fritz Strobl war am Freitag im Abschlusstraining für die erste Saisonabfahrt im letzten Streckenabteil schwer zu Sturz gekommen. „Er ist bei 130 km/h auf den Innenski gekommen und dann hat es ihn voll über den letzten Sprung geschmissen“, berichtete Giger. Dabei schlug „The Cat“ so heftig mit dem Kopf auf, dass der 32-Jährige eine Einblutung im rechten Auge und eine Lidschwellung erlitt und für einige Zeit auch ohne Sehvermögen war.

Trotzdem entschieden die Mediziner, dass ein Flugtransport nicht nötig sei. Stattdessen wurde Strobl in Begleitung von Vienna-Arzt Andreas Janousek von ÖSV-PR-Mann Robert Brunner mit dem PKW ins Krankenhaus nach Calgary gefahren. Dort gaben die Ärzte nach ausführlichen Untersuchungen aber Entwarnung. „Wir sind alle wirklich sehr erleichtert, der Sturz ist doch bei sehr hoher Geschwindigkeit passiert“, sagte Giger.

Die Strobls sind damit die Pechvögel in Kanada schlechthin. Zuvor hatte sich Josef „Pepi“ eine Knieverletzung zugezogen. Der Neo-Slowene muss mit Verdacht auf eine Meniskusverletzung passen.

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