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Kein Sportplatz im Auwaldgebiet

Thüringen/VN - Das Thüringer Kunstrasenprojekt scheitert an einem Umwelt-Veto
Alternativer-Standort für Sportplatzprojekt

Zehn Mannschaften des Fußballclubs in Thüringen müssen auf der örtlichen Sportplatzarena trainieren und den Spielbetrieb abwickeln. Seit Jahren kämpft der Verein um den Bau eines Kunstrasen-Trainingsplatzes, um endlich das überstrapazierte Rasenspielfeld der Klubanlage entlasten zu können. Nach langem Hin und Her wurde ein Standort, der unterhalb des Hilti-Werksgeländes an der Lutz in der Landesgrünzone liegt, als scheinbar einzige Alternative gefunden. Allerdings handelt es sich um Auwald- und Grundwasserschongebiet.

Zudem grenzt das Grundstück an eine Altdeponie. Voraussetzungen, die von Naturschutzanwältin Katharina Lins bis hin zu den Amtssachverständigen für Gewässer- und Naturschutz sowie Forsttechnik die Alarmglocken schrillen ließen. Trotz grünem Licht des Raumplanungsbeirates des Landes scheitern nunmehr die Pläne für den Bau des Sportplatzes am Veto der zuständigen Gremien in der Bezirkshauptmannschaft Bludenz. „Da gibt es zu viele Problemzonen“, bestätigt Bezirkshauptmann Dr. Johannes Nöbl.

Alternativlösung

Der Thüringer Bürgermeister Harald Witwer hat sich mittlerweile um eine Alternativlösung bemüht und mit der Nachbargemeinde Bludesch Kontakt aufgenommen. Dort existiert ein als Sportplatz gewidmetes Grundstück, das für einen Trainingsbetrieb ausgebaut werden könnte. Für den Bezirkshauptmann ist der Bludescher Standort denkbar und auch aus kommunalpolitischer Perspektive begrüßenswert, wenn Nachbargemeinden kooperieren.

„Wir müssen aber auch hier die Behördenverfahren abwickeln, weil die Landesgrünzone tangiert ist.“ Grundsätzlich stimmt auch der Vereinsvorstand des FC Thüringen einer „Abwanderung“ zu. Jetzt müssen sich allerdings auch noch die beiden Gemeindevertretungen in Bludesch und Thüringen mit der neuen Situation beschäftigen. Für die geplante Gesamtanlage samt Umkleidegebäude, Flutlichtanlage und Infrastruktur könnten sich bei einer Realisierung in Bludesch beim vorgesehenen Gesamt-Voranschlagsvolumen von rund 1,2 Millionen Euro Kostensynergien ergeben.

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