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Kein Skigebiet mehr: So geht es mit der Hohen-Wand-Wiese weiter

Die Hohe-Wand-Wiese im 14. Bezirk in Wien.
Die Hohe-Wand-Wiese im 14. Bezirk in Wien. ©bereitgestellt
Die Hohe-Wand-Wiese im Westen des 14. Bezirks stellt ihre Tätigkeit als Skigebiet ein. Stattdessen wurde ein neues Ganzjahreskonzept für Mountainbiker und Sommerrodler vorgestellt.

Die Hohe-Wand-Wiese verabschiedet sich von ihrer Tradition als Skigebiet und wird zum Zentrum für Mountainbiker. Ein neues Ganzjahreskonzept, das Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) und die neuen Pächter am Freitag präsentierten, sieht den Bau von Mountainbike-Strecken sowie den Erhalt der Sommerrodelbahn vor. Der Skibetrieb wird sich auf Kinderskikurse beschränken.

“Das ist ein sehr traditionsreicher Boden. Die Hohe-Wand-Wiese war für viele Wiener die Möglichkeit, zum ersten Mal skifahren zu können”, war sich Mailath-Pokorny bewusst. Aufgrund der klimatischen Bedingungen wäre der Skibetrieb auf der gesamten Wiese jedoch “nur noch mit nicht zu rechtfertigenden Kosten und Energieeinsatz aufrechtzuerhalten”.

Hohe-Wand-Wiese: “Zukunftstaugliche, nachhaltige Lösung”

Mit dem Konzept der neuen Pächter, dem “Mountainbikeverein Hohe Wand Wiese”, sei “eine sehr zukunftstaugliche, nachhaltige Lösung” gefunden worden. Mailath-Pokorny rechnet damit, dass eine Zielgruppe von rund 170.000 Mountainbikern angesprochen werden könne. Förderungen vonseiten der Stadt Wien, die Eigentümer der Wiese bleibt, sind nicht vorgesehen: “Das Konzept sollte sich wirtschaftlich selbst tragen.”

Seit Anfang des Jahres betreibt die Stadt die Hohe-Wand-Wiese im Bezirk Penzing wieder selbst. Der Vertrag mit dem ehemaligen Pächter der “High Hills” war damals einvernehmlich aufgelöst worden. Dieser hatte in der Vergangenheit immer wieder mit zu warmen Temperaturen zu kämpfen, die nach seinen Angaben auch keine künstliche Beschneiung erlaubten. Daher stand der Skilift in den vergangenen Wintern still.

Mountainbike-Strecke wird gebaut

“Uns schwebt eine Trail-Area im Wienerwald vor”, umriss Horst Marterbauer, einer der neuen Pächter, nun die neuen Pläne. “Wir wollen mit der Hohen-Wand-Wiese ein Zentrum für das Mountainbiken schaffen.” Drei bis vier Strecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen sollen bis 2017 im an der Wiese angrenzenden Waldstreifen entstehen.

Wichtig sei ihnen ein familien- und kinderfreundliches Konzept, das den Mountainbike-Sport “ein bisschen aus der Extremsportecke wegführt”, erklärte Marterbauers Partner Alexander Arpaci. Zielgruppenspezifische Kurse sollen sowohl Kinder als auch Erwachsene an den Sport heranführen. Plan ist auch, Fahrsicherheitstrainings anzubieten.

Sommerrodelbahn bleibt erhalten

Außerdem entsteht ein Service-Center mit einem Mountainbike-Verleih und Reparaturservice. Das bestehende Streckennetz im Wiener Wald werde um Single-Trails erweitert, die von Wanderwegen abgegrenzt seien, hieß es heute weiters. Auch das Gastronomiekonzept wurde überarbeitet – “weg vom Skihüttenflair hin zu einem frischen, jugendlichen Charme”, so Marterbauer.

Zumindest eines bleibt beim Alten: die 2006 eröffnete Sommerrodelbahn. Außerdem sollen in den Wintermonaten gemeinsam mit der Skischule Wien Kinderskikurse im unteren Teil der bisherigen Skipiste angeboten werden. Der Bereich kann bei Schneemangel mit Skimatten ausgelegt werden. “Damit soll die Tradition der Hohen-Wand-Wiese, wie sie die Wiener kennen, zumindest für die Kinder aufrechterhalten bleiben”, schloss Marterbauer.

(APA, Red.)

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