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Kein Hitzefrei

Das möglicherweise heißeste Wochenende des Jahres wirft speziell im Sport die Frage auf, wie Aktive mit den derzeit extrem hohen Temperaturen umgehen.

Zwar gilt grundsätzlich, dass bessere körperliche Fitness auch eine besser Hitzeverträglichkeit bringt, trotzdem sind auch im Spitzensport Maßnahmen angeraten. So etwa wird Fußball-Meister Austria Wien vor der Champions-League-Partie am kommenden Mittwoch gegen Marseille nur eine Trainingseinheit pro Tag absolvieren.

Speziell bei Ausdauerleistungen unter Hitze sinkt die Leistungsfähigkeit. Zur Thermoregulierung wird speziell der Muskulatur Blut entzogen, womit der Muskulatur weniger Sauerstoff für die Energiegewinnung zur Verfügung steht.

Für die Temperatur-Extreme im Hochleistungssport, die zwischen minus 40 Grad und plus 40 Grad liegen können, gibt es durch die nationalen und internationalen Verbände nur in den wenigsten Fällen Regeln oder Vorschriften. Reglementiert wird nur im Wintersport. So gelten im nordischen Ski und im Biathlon Minus 20 Grad als Grenzwerte. Beim Rodeln werden die Wettkämpfe ab Minus 25 Grad eingestellt.

Fast keine Begrenzungen gibt es hingegen bei den Sommersportarten, allenfalls Ausnahmeregelungen bei bestimmten Veranstaltungen. In der Leichtathletik heißt es grundsätzlich, dass die Ausrichter auf das Wohl der Athleten achten und notfalls Wettkämpfe in den Abend verschieben sollen. Oft wird aber dem kommerziellen Aspekt gegenüber dem gesundheitlichen Vorrang eingeräumt. Das Fernsehen erwartet für seinen Einkauf von teuren Rechten eine pünktliche Lieferung der Ware. Allerdings kann diese Ware dann nicht mehr so hochwertig sein. Im Fußball bezeichnet man sie dann als “Sommerfußball”.

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