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Kein grünes Licht der Euro-Gruppe für weitere Griechenland-Hilfe

Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos.
Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos. ©AP
Die Telephonkonferenz der Euro-Finanzminister am Mittwochabend hat wie zuvor erwartet kein grünes Licht für weitere Griechenland-Hilfsgelder gebracht.

Es wurde lediglich das am Montag angesetzte reguläre Treffen der Eurogruppe vorbereitet. Das im Grundsatz bereits im Vorjahr beschlossene zweite Rettungspaket für Griechenland mit einem geplanten Gesamtvolumen von 130 Milliarden Euro enthält auch eine Privatgläubigerbeteiligung für einen Schuldenschnitt.

Detailabklärungen übers Wochenende

Wie die APA aus Diplomatenkreisen in Brüssel erfuhr, wird es noch über das Wochenende Detailabklärungen geben. Einzelheiten der rund dreistündigen Telefonkonferenz wurden keine genannt. Jedenfalls sei geplant, am Montag doch den Sanktus unter das zweite Rettungspaket für Griechenland zu setzen.

Auflagen nicht erfüllt

Die dafür von der EU, IWF und EZB gemachten Auflagen wurden aber bisher von der griechischen Übergangsregierung nicht erfüllt. Zuletzt waren noch die schriftlichen Zusagen der bei der Übergangsregierung beteiligten Parteien ausständig, außerdem noch die Definierung eines Einsparpotenzials von 325 Millionen Euro bei den Pensionen. Dabei hieß es, dass diese Summe in den Ministerien eingespart werden sollte. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass immer mehr Länder der Eurozone ihre Geduld mit Griechenland sowie das Vertrauen in das Land bei der Umsetzung der Sparprogramme verlieren.

Die Situation um Griechenland hat erst vergangene Woche zu einer außerordentlichen Eurogruppen-Sitzung geführt. Die für diesen Mittwoch angekündigte Sondersitzung der Euro-Finanzminister wurde wegen der fehlenden griechischen Zusagen kurzfristig in eine Telefonkonferenz umgewandelt.

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