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Kein Großquartier und sicher keine Zelte

Sicherheitslanderat Christian Gantner bei "Vorarlberg LIVE"
Sicherheitslanderat Christian Gantner bei "Vorarlberg LIVE" ©VOL.AT
Sicherheitslandesrat Christian Gantern bei "Vorarlberg LIVE" über die Asylsituation, den Erdbeben-Einsatz in der Türkei und die Personalsituation bei der Polizei.

Vorarlberg kann laut Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) auf ein gut ausgebautes Netz von - vor allem ehrenamtlichen - Mitarbeitern im Rettungsbereich zählen. Das betonte er am Montagabend bei Vorarlberg LIVE und lobte die Einsatzeinheit SARUV, die sich im Moment im Kriseneinsatz im Erdbebengebiet in die Türkei befindet. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Blaulichtorganisationen würde die Professionalität der verschiedenen Akteure unterstreichen. Die Helfer aus Vorarlberg würden sich außerdem in einem anderen Gebiet als die Angehörigen des Bundesheers, die von Sicherheitsproblemen berichteten, befinden: "Unsere Truppe ist in einer anderen Region im Einsatz, sie berichtet uns, dass sie ein gutes Sicherheitsgefühl hat und von Sicherheitskräften vor Ort entsprechend unterstützt wird."

Asylsituation entspannt sich

Angesprochen auf die Asylsituation im Land sieht Gantner aktuell eine Entspannung: "Es läuft in der Unterbringung sehr gut." Im Moment würden wöchentlich circa 30 bis 40 neue Plätze zur Unterbringung geschaffen und das entspreche auch dem näheren Zeithorizont. Dabei würde es sich aber nur um Kleinstquartiere handeln, sagt der Landesrat, nicht etwa um Zelte: "Es sind keine Großquartiere geplant. Und in Zelten wohnt man in Vorarlberg am Campingplatz und nirgendwo anders." Dass die - dem Innenministerium zugeordnete - Bundesbetreuungsagentur im Oktober letzten Jahres dennoch Asylzelte in Feldkirch aufstellte, will Gantner nicht als Streit mit dem Bund sehen.

Personalsituation bei der Polizei

Was die hohe Anzahl an offenen Stellen im Sicherheitsbereich betrifft - etwa bei der Polizei -, würden aktuell alle Landtagsparteien an einem Forderungskatalog an den Bund arbeiten. Dieser soll etwa einen Kaufpreisausgleich bei den Gehältern im Land beinhalten. Von europäischer Seite fordert Gantner einen Außengrenzschutz, ein konsequentes "Vorgehen gegen das Schlepperwesen" und eine faire Verteilung von Flüchtlingen. In Vorarlberg klappe das bei einer Unterbringung in 81 von 96 Gemeinden schon relativ gut. Die mit dem Bund vereinbarte Quote werde aktuell zu 77 Prozent erfüllt - damit sei man drittbestes Land.

Die ganze Sendung zum Nachsehen

(VN/VOL.AT)

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