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Kein "großes Fressen"

Ein Plus von fünf Kilo auf der Waage des Durchschnittsbürgers war - laut Umfrage - das Ergebnis der Weihnachtsfeiertage im Vorjahr. Ein Blick auf die Kalorien überzeugt. Abnehmen | Gourmets

Für gebackenen Karpfen mit Mayonnaise-Salat, Gansl mit Saft und Knödeln am ersten und eine gefüllte Kalbsbrust am zweiten Feiertag kann man inklusive Suppen, Nachspeisen und Keks-Naschereien zwischendurch gut und gerne etwa 15.000 Kalorien annehmen.

Um diese Masse abzubauen, müsste man mehr als 50 Stunden lang Holz hacken. Und in dieser Rechnung fehlen noch die Alkoholika. Kalorien sparen, ohne auf Genuss zu verzichten, ist möglich, allerdings braucht es etwas Überlegung und Disziplin.

200 Gramm Gans ohne Saft, ohne Knödel (!) haben ca. 400 Kalorien, eine Scheibe Christstollen etwa 300 Kalorien, eine Portion Erdäpfelsalat mit Mayonnaise 550. Im Vergleich dazu schlagen 100 Gramm Rehrücken oder Forelle mit ca. 130 Kalorien zu B(a)uche. 100 Gramm Nougat-Konfekt haben gar mehr als 2.000 Kalorien, das ist fast der Tagesbedarfs eines Berufstätigen am Schreibtisch.

Ob aus gesundheitlichen Erwägungen oder aus Rücksicht auf den Hosenbund sollten Alternativen überlegt werden.

Statt der fetten Gans könnte es heuer ein Truthahn oder eine Poularde sein, anstelle des – ebenfalls fetten – Karpfens ein mageres Fischfilet, nicht herkömmlich paniert, sondern nur in groben Vollkornbröseln gewälzt und mit wenig Fett in der beschichteten Pfanne gebraten. Noch besser wäre eine Forelle mit Zitrone und Kräutern in der Folie im Rohr gedünstet.

Die Ganslsuppe sollte durch eine starke, klare Fleischsuppe mit einem Schuss Sherry (wenn Kinder mitessen einen Löffel Sojasauce nehmen) ersetzt werden. Leberknödel haben weniger Kalorien als Grießnockerln!

Wenn aber Gans unbedingt sein muss, dann Suppe und Saft strikt entfetten: Im Eisschrank kalt werden lassen, Fettschicht abheben und entsorgen. Auf die obligaten Bröselknöderln verzichten, die Ganslsuppe braucht keine extra Einlage.

Saucen und Suppen nicht binden, Gemüsebeilagen mit nur ganz wenig Fett zubereiten, dafür mit Kräutern verfeinern.

Beim Nachtisch ist Kalorien sparen am einfachsten: Obst statt Weihnachtskekse. Exotische Früchte mit einem Löffel Joghurt verfeinern, Zuckerersatz verwenden. Auf Schlagobers und Creme fraiche total verzichten.

Christstollen muss zu Weihnachten sein – aber selbst dabei kann man Kalorien sparen, wenn man sich für einen Stollen aus leichtem Backpulver- statt gehaltvollem Germteig entscheidet und mehr getrocknete Früchte statt Unmengen an Nüssen und Rosinen verwendet.

Nichts gegen traditionelle Weihnachten, aber muss es unbedingt zur Mastkur ausarten? Wenn möglich, sollten Sie Bewegung einplanen. Beim bequemen Sitzen verbraucht man in der Stunde nur rund 26, beim flotten Spaziergang immerhin schon fast 200 Kalorien in der Stunde. Nur Sportler könnten sich Kalorien-Sünden leisten – sie tun es aber meistens gar nicht.

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