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Kein Funkenbrennen im Götzner Moos

Beim Götzner Faschingsumzug "suchte" die Funkenhexe ihren Funken
Beim Götzner Faschingsumzug "suchte" die Funkenhexe ihren Funken ©veronika hotz
Götzis / Die drei Organisatoren des großen Funkenbrennens im Gemeindegebiet Moos, die Gemeinde Götzis, die freiwillige Feuerwehr und die Götzner Fasnat, fällten gemeinsam den Entschluss, dass es dieses Jahr definitiv keinen traditionellen Funken auf dem Sportplatz im Moos mehr geben soll.
Funkenbrennen im Moos 2011

Gefährlicher Unterluft und Funkenflug
Dies sei nicht auf den neuen Jugendtreff im Moos oder auf die Anrainer zurückzuführen, sondern eine wichtige Sicherheitsmaßnahme. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück startete laut Obfrau der Götzner Fasnat Margot Brecher bereits im Sommer des vergangenen Jahres. „Wir haben im letzten Jahr festgestellt, dass der Fußballplatz im Gemeindegebiet Moos in Verbindung mit dem Unterluft für die angrenzenden Häuser und die Zuschauer eine zu große Gefahr darstellen“, informiert Margot Brecher. Die Häuser rund um den Funkenplatz liegen höher als der Fußballplatz und seien ernsthaft vom Funkenflug bedroht, führt Margot Brecher weiter aus.

Alternative Funkenplätze vergeblich gesucht
Aus Sicht der Gemeinde hat die Sicherheit der Anrainer und der Zuschauer beim Funkenspektakel höchste Priorität. „Die letzten Jahre ist es immer wieder zu teils sehr heiklen Situationen gekommen, die auch der dortigen Nachbarschaft nicht mehr länger zuzumuten sind. Wobei ich klar feststellen möchte, dass die Nachbarn über viele Jahre größtes Verständnis für das Funkenbrennen gezeigt haben und auch jetzt keine direkten Reklamationen vorlagen,“ berichtet Bürgermeister Werner Huber.
Im vergangenen Halbjahr wurden verschiedene Alternativen für einen Funkenplatz in der Marktgemeinde Götzis besichtigt und geprüft. Wichtig für einen idealen Standort sei natürlich die Infrastruktur wie Strom- und Wasseranschluss und die Bodenbeschaffenheit. Die Funkenplatzsuche hatten sich alle Beteiligten einfacher vorgestellt. Der Rodelbühel in St. Arbogast schien nicht für ein Funkenbrennen geeignet, weil er zu Nahe am angrenzenden Waldrand liegt. Auch ein Funken in der Nähe von Maler Petter kam aus der Sicht der Sachverständigen nicht in Frage. An der Lastenstraße wäre eine ungünstige Parkplatzsituation gegeben.

Weiters sollte ein Funkenplatz auf dem Moosfeld – nördlich vom „Fressnapf“ und „Montfortpark“ nicht in Frage kommen, weil hier zu viele Grundeigentümer mitentscheiden hätten müssen. „Es gibt von Seiten des Landes bisher keine Richtlinien für den Standort eines Funkens, weil jede Standort-Situation entsprechend unterschiedlich eingeschätzt werden muss“, betont Margot Brecher.

Kooperation mit Gemeinde Altach
Schließlich wäre ein Funkenbrennen im Mösle die einzig durchführbare Alternative gewesen. Die Nähe zur Nachbargemeinde Altach schien den Verantwortlichen ideal als neuer Standort für ein Funkenbrennen. „Wir machten der Funkenzunft Altach den Vorschlag, alle zwei Jahre parallel zum Faschingsumzug mit dem Funkenbrennen abzuwechseln. So hätte nächstes Jahr in Götzis der Funken für beide Gemeinden gebrannt und Altach den Faschingsumzug veranstaltet, “ erklärt Margot Brecher. Leider stellte sich die Funkenzunft Altach gegen diesen Vorschlag.

Für die Götzner Bevölkerung bleiben also am Funkenwochenende nur einige private Funken, die in Eigeninitiative organisiert werden. Löschauto und Funkenwacht sind auch hier unumgänglich.

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