Die von heißen und trockenen Winden angefachten Feuer bedrohten auch die Außenbezirke von Melbourne. Zehntausende Hektar Land wurden bereits verwüstet. Berichte über Tote oder Verletzte gab es bisher nicht, erklärte der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Dennis Naphtine. Die Polizei ging davon aus, dass mindestens zwölf Feuer von Brandstiftern gelegt wurden. Bewohner berichteten, wie ihre Häuser in den Flammen “explodierten”.
“Ein riesiger Feuerball”
Eine Frau aus Warrandyte nahe Melbourne beschrieb, wie “ein riesiger Feuerball” durch den Garten “raste”. Die in dem Ort Chintin lebende Helen Goudy berichtete, wie sie mit ihren drei kleinen Kindern zu den Nachbarn gerannt sei, als die Flammen ihr Haus erreichten. Eine Stunde lang habe sie mit den Kindern angstvoll unter einer Decke ausgeharrt, bis die Gefahr vorbei gewesen sei.
Die Flammen loderten auch in einem Kohletagebau und bedrohten ein nahe gelegenes Kraftwerk. Die Feuerwehr arbeite “sehr sehr hart” daran, die Anlagen zu schützen, sagte Naphtine. Als besonders gefährlich galten am Montag noch sechs Brände, einer davon wütete in einer Entfernung von etwa 40 Kilometern von der Metropole Melbourne. Ministerpräsident Tony Abbott versicherte, seine Regierung mache alles, um “sicherzustellen, dass die Menschen die Hilfe bekommen, die sie in diesen schwierigen Stunden und Tagen brauchen”.
Buschbrände im Jahr 2009
Besonders verheerend haben die Australier noch den Buschbrand von 2009 mit 173 Toten in Erinnerung. Er brannte sich als “Schwarzer Samstag” tief ins kollektive Gedächtnis ein. Buschbrände kommen in Australien allerdings in den Monaten Dezember bis Februar des öfteren vor. Nach Einschätzung von Experten nehmen die Hitze- und Dürreperioden in Australien bedingt durch den Klimawandel zu.
(APA/dpa/red)
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