Die Volksseele “kochte” beim Ländle-Derby in der bis auf den letzten Platz gefüllten HS-Turnhalle in Hörbranz. Bereits im Vorfeld sorgte die Schiedsrichterbesetzung für viel Gesprächsstoff. Der Schweizer Jean Claude Zimmermann, der von ÖARV-Kampfrichterchef Norbert Ratz als “Ersatz” für den von Götzis abgelehnten Herbert Lins eingesprungen war, wurde dabei unberechtigt zum Prellbock der Emotionen auf Seiten des Gastgebers. Gut möglich, das beim Gastgeber aber auch der Ausfall von Ali-Riza Tunc (verletzt) bzw. das Nichterscheinen der beiden Ukrainer Stadnik und Tesmynetzkiy die Träume über eine Finalteilnahme in weite Ferne rücken ließen.
Götzis zeigte sich dagegen unbeirrt und Simon Kathan bzw. Legionär Leonid Poznyak setzten die ersten “Duftmarken”. Wer geglaubt hatte, dass Istvan Majoros, Olympiasieger 2004 und WM-Dritter 2005, im Duell gegen Thomas Kathan den Umschwung einleiten würde, sah sich getäuscht. Der Ungar gewann zwar den ersten Durchgang mit 2:1, da die darauffolgenden Runden 2:2 endeten, Kathan jeweils die letzte Wertung verbuchte, ging der Gesamtsieg mit 3:1 Punkten an den 25-jährigen Götzner. Das war für so manchen Hörbranz-Anhänger und Funktionäre zu viel. “Eigentlich hätte ich zu diesem Zeitpunkt den Kampf aufgrund der fehlenden Sicherheitsvorkehrungen abbrechen müssen. Doch ich wusste um die Wertigkeit des Kampfes und wollte die Entscheidung auf der Matte und nicht am grünen Tisch”, so der Schweizer Referee. Nach der 13:6-Pausenführung von Götzis war es Jerzy Szeibinger, der im achten Kampf gegen Mario Hartmann für die Vorentscheidung sorgte. Der Pole, eigentlich ein Grecospezialist, setzte sich im Freistil gegen den x-fachen Staatsmeister, der zu Beginn dieser Saison vom KSK Klaus in die Leiblachtalgemeinde gewechselt war, überraschend klar mit 6:1, 0:2 und 2:0.
Keinerlei Probleme bekundete auch der KSK Klaus beim Gastspiel in Inzing. Bernd Ritter und Co. gewannen sieben Kämpfe und sind nach dem 24:15 Vierter in der Tabelle.
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