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Bundesheer-Sparkurs: Feuerwehr hat Bedenken

Feuerwehrinspektor Hubert Vetter
Feuerwehrinspektor Hubert Vetter ©VN
Feldkirch - Kann man sich eine Katastrophenhilfe ohne Unterstützung des Bundesheeres vorstellen? Bei der Vorarlberger Feuerwehr betrachtet man die Diskussion rund um die Unterfinanzierung des Bundesheeres mit Sorge.

“Es gibt Bedenken, dass im Katastrophenfall möglicherweise Aufgaben von uns übernommen werden müssten, aber die dafür notwendigen Voraussetzungen nicht geschaffen werden”, sagte Feuerwehrinspektor Hubert Vetter. Manches könne man gar nicht übernehmen.

Als “völlig unmöglich” bewertete Vetter etwa Hubschrauberflüge oder Strahlenschutzeinsätze. In anderen Bereichen wären laut Vetter “bestimmte Mehrleistungen” möglich. Falls das Bundesheer seinen Leistungsumfang nicht beibehalten könnte, “müssten es wohl oder übel wir machen”, so der Landesfeuerwehrinspektor. Man sei mit der aktuellen Situation nicht glücklich.

Bei längeren Einsätzen stoße man an Grenzen. “Die Feuerwehren in Vorarlberg sind freiwillige Feuerwehren. Die Leute müssen auch arbeiten gehen. Wir waren immer froh über die Unterstützung des Heers. Schon rund um die Wehrpflicht-Volksbefragung habe man die Sorge geäußert, dass bei einer großen Systemänderung mehr an der Feuerwehr hängen bliebe.

Schwärzler: “Gut gerüstet”

Sicherheits-Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) sieht Vorarlberg gut gerüstet. “Im Katastrophenfall ist jedoch auch die Assistenzhilfe des Bundesheeres unverzichtbar”, stellte Schwärzler fest. Er habe für die aktuelle Diskussion über die Funktionsfähigkeit des Bundesheers kein Verständnis. Es sei Aufgabe des Staates, die notwendige Infrastruktur und Mittel dafür bereitzustellen. Er gehe davon aus, dass ein funktionsfähiges Bundesheer gewährleistet bleibe, das im Katastrophenfall für die Bevölkerung im Assistenzeinsatz stehe.

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