Die Kartellwächter werten noch Marktbefragungen aus, wie es aus der Behörde hieß. Gewista erwartet nichtsdestotrotz grünes Licht für die angemeldeten Zukäufe – ohne neue Auflagen. Seitens Gewista teilte Unternehmenssprecher Christian Brandt-Di Maio mit.
“Die Fristverlängerung wurde deshalb beantragt, da aufgrund von Abwesenheit wesentlicher Personen nicht genügend Zeit war, die Fragen der BWB ausreichend und vollständig zu beantworten und zu verarbeiten. Die Fristverlängerung wurde durch die BWB empfohlen und geschah im beidseitigen Einvernehmen. Wir gehen nicht davon aus, dass es zusätzliche oder neue Auflagen geben wird.”
“Es laufen derzeit Marktbefragungen, die gerade ausgewertet werden, daher wurde die Frist von der Anmelderin auf zwei Wochen verlängert”, erklärte eine Sprecherin der BWB. Die Pläne sind nicht ganz unheikel. Seitens der BWB wird Gewista als einer der größten Außenwerber eingestuft und auch die anderen involvierten Unternehmen seien große regionale Player.
Gewista gehören österreichweit 17.000 Plakatflächen
Laut Eigenangaben gehören Gewista österreichweit 17.000 Plakatflächen. Der größte Konkurrent Epamedia besitzt seinen Angaben auf der Firmen-Webseite zufolge 23.000 Plakatstellen. Insgesamt gibt es laut Outdoor Server Austria (OSA) 40.610 Plakatflächen. Inklusive weiterer Außenwerbeformen wie City Lights oder Big Boards hat Epamedia einen Marktanteil von 48 Prozent, gefolgt von Gewista mit 37 Prozent. Gewista hatte Ende Oktober bei der BWB angemeldet, den Anteil an der Grazer Ankünder GmbH von 24,9 auf 33,3 Prozent (die Mehrheit hält die Stadt Graz) aufstocken zu wollen und dass Ankünder im Gegenzug 49 Prozent an der Gewista-Tochter Megaboard erhält. Weiters soll Gewistas Geschäft in Tirol und Vorarlberg in die Progress Außenwerbung GmbH mit Sitz in Salzburg eingebracht werden, die je zur Hälfte Gewista und Ankünder gehört.
Den Einstieg der Gewista bei Ankünder mit 24,9 Prozent hatte die BWB 2013 nur unter Auflagen genehmigt. Die Unternehmen mussten unter anderen Plakatflächen und City Lights verkaufen. Schon damals war eine Aufstockung auf 33,3 Prozent in weiterer Folge im Gespräch.
(APA)
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