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Kärntner Gemeinde macht Rückzieher bei Asylzentrum

Ministerin Fekter sucht ein Aufnahmezentrum
Ministerin Fekter sucht ein Aufnahmezentrum ©APA (Techt)
Nachdem das Interesse zweier Kärntner Gemeinden an dem von Innenministerin Fekter beworbene Erstaufnahmelager für heftigen Wirbel gesorgt hat, ist für die Kommune Neuhaus im Bezirk Völkermarkt das Thema nun offenbar erledigt. Bürgermeister Gerhard Visotschnig (S) machte nun einen Rückzieher - ihm fehlt ein Gemeinderatsbeschluss. Bad Eisenkappel hält an der Idee hingegen vorerst fest.

“Ich hätte allein ohnehin nie über ein Asylantenheim entscheiden können. Ohne einen Gemeinderatsbeschluss wäre eine Bewerbung ohnehin nicht möglich gewesen”, erklärte Visotschnig gegenüber der “Kronen Zeitung”. Neben der fehlenden Unterstützung stieß der Bürgermeister auch auf heftige Gegenwehr seitens der Bevölkerung. Die Leute seien zwar für Arbeitsplätze, aber nicht im Zusammenhang mit Asylanten, so Visotschnig.

Das Oberhaupt von Bad Eisenkappel, Franz Josef Smrtnik (Einheitsliste), will an der Idee hingegen vorerst festhalten. Smrtnik hatte zuletzt angekündigt, zunächst die Bevölkerung informieren zu wollen und dann per Volksbefragung abstimmen zu lassen.

Laut Innenministerin Fekter haben mehrere Gemeinden Interesse an dem von ihr beworbenen Erstaufnahmezentrum für Asylwerber bekundet. Die Gesamtkosten für Findungs-Verfahren bezifferte sie mit rund 30.000 Euro. Fekter hielt fest, dass man kein Zentrum in den Dimensionen von Traiskirchen (NÖ) bauen wolle. Sie führte als Vergleich die Erstaufnahmestelle in Thalham an, das 135 Personen aufnehmen könne.

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