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Kärntner BZÖ stellt Bundespartei Rute ins Fenster

Uwe Scheuch fordert mehr Bürgernähe
Uwe Scheuch fordert mehr Bürgernähe ©APA (Archiv/Eggenberger)
Nicht mit Kritik an der Bundespartei gespart hat am Montag nach der Niederlage des BZÖ bei der Landtagswahl in Oberösterreich der Kärntner Landesparteichef Uwe Scheuch. Er könne zwar "redliches Bemühen" erkennen. Wenn die Partei auf lange Sicht Erfolg haben wolle, müsse sie jedoch stärker "zu den Bürgern" hinausgehen. "Reine Medienpolitik" sei zu wenig, erklärte er in Klagenfurt.

Scheuch riet der Wiener Landespartei außerdem von einem Antreten bei der Landtagswahl 2010 ab. Zwar gebe es eine Vielzahl von Gründen wie mangelnde Strukturen, die zu den jüngsten Niederlagen in Vorarlberg und Oberösterreich geführt hätten. “Wir werden uns aber auch nicht nur mit wirtschaftsliberaler Politik beschäftigen können”, erklärte Scheuch in Richtung Bundesparteichef Josef Bucher. “Der Kärntner Weg ist ein breiterer”, meinte der Landesparteiobmann verwies auf die BZÖ-Wahlerfolge im Frühjahr in Österreichs südlichstem Bundesland.

Man müsse Bucher jedoch “eine Chance geben”, erklärte Scheuch. Ziel der Partei sei es nach wie vor, auf breiter Ebene vertreten zu sein. Für ein Antreten in Wien sei es allerdings zu früh. “Ich kann den Wiener Freunden nur empfehlen, ihre Kraft und ihr Geld zu sparen”, sagte der BZÖ-Politiker. Ein Antreten sei nur denkbar, wenn sich ein personelles “Highlight” finden lasse. Auf die Journalistenfrage, ob diese Rolle nicht der ehemalige designierte Bundesparteiobmann Stefan Petzner einnehmen könne, meinte Scheuch: “Ich habe gesagt, ein wirkliches Highlight.”

Das Antreten bei der Landtagswahl in der Steiermark ist für Scheuch hingegen denkbar: “Ich höre, dass es dort eine gute Grundstruktur gibt.” Sollten sich die Orangen auf Bundesebene auf Dauer nicht etablieren, ist für Scheuch eine “strategische Partnerschaft” überlegenswert.

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