Dieses Datum nannte am Dienstag bei einer Anhörung des Falls vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) der neue Vorsitzende Richter O-Gon Kwon. Die formelle Festsetzung des Termins für die Eröffnung der Hauptverhandlung gegen Karadzic werde in Kürze folgen, kündigte der aus Südkorea stammende Richter an. Ursprünglich sollte der Prozess im September beginnen.
Damit wurde zugleich ein Antrag Karadzics zurückgewiesen, die Prozesseröffnung um zehn Monate zu verschieben. Der 64-jährige Angeklagte hatte dies in der vorigen Wochen damit begründet, dass er mehr Zeit brauche, um Akten im Zusammenhang mit den gegen ihn erhobenen Vorwürfen zu zu studieren. Karadzic verteidigt sich selbst, hat dafür aber Rechtsberater an seiner Seite.
Zuvor hatte das UNO-Tribunal die Staatsanwaltschaft bereits angewiesen, die geplante Beweisführung zu straffen und die Zahl der anzuhörenden Zeugen zu reduzieren. Karadzic ist unter anderem als ein Hauptverantwortlicher für das Massaker an mehr als 8.000 bosnischen Muslimen 1995 in der damaligen UNO-Schutzzone Srebrenica angeklagt. Ihm werden in elf Fällen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, einschließlich Völkermord in zwei Fällen.
Der Angeklagte war vor einem Jahr in Belgrad festgenommen und dem Tribunal in Den Haag übergeben worden, nachdem er jahrelang unter falscher Identität in der serbischen Hauptstadt gelebt hatte. Chefankläger Serge Brammertz und Tribunal-Präsident Patrick Robinson hatten Anfang Juni im Weltsicherheitsrat erklärt, der Prozess gegen Karadzic könne sich mit der zu erwarteten Berufung insgesamt bis 2013 hinziehen.
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