“Wir werfen uns vor, dass wir vor dem Unglück nicht gewusst haben, was geschehen konnte, obwohl uns der Verstand sagt, dass wir erst im Nachhinein klüger sind. Aber leider nicht nur wir, sondern alle anderen auch. Niemand hat das Unglück vorhergesehen – und niemand konnte es uns vorhersagen”, hieß es in einer Stellungnahme des Vorstandes der Gletscherbahnen Kaprun AG (GBK) am Samstag.
Der Unfall sei in der Standseilbahn geschehen, “die wir betrieben haben. Es geschah in unserem Betrieb, also unter unserer Verantwortung. Zu dieser Verantwortung bekennen wir uns”. Alle geltenden Anforderungen, Normen und Gesetze seien eingehalten worden, hieß es in einer Presseerklärung.
Die GBK betonte in ihrer Stellungnahme, dass sie immer der Meinung gewesen wäre, überzeugt gewesen zu sein, “unseren Besuchern das Bestmögliche zu bieten, um sicher auf unsere Ski-Pisten zu gelangen”. Als das Unglück geschehen war, “konnten wir es zunächst gar nicht fassen. Wir standen unter Schock. Trotz größter Anstrengungen konnten wir nichts tun, um den Fortlauf des Schreckens zu stoppen. Als wir begriffen, was passiert war, meinten wir, den Boden unter den Füßen zu verlieren”, hieß es.
“Auch wenn wir nicht schuldig sind im juristischen Sinne, so plagen uns bis heute quälende Fragen des ‘Warum'”. Durch das Unglück seien mit den vielen Gästen auch Kollegen, Freunde und Bekannte von der GBK gestorben. “Wir bitten um Verzeihung, dass all unsere Bemühungen nicht ausgereicht haben, das Unglück zu verhindern”.
Das Unglück, so sagten es laut GBK Gutachter im Prozess, sei aus einer unglücklichen Verkettung von Umständen entstanden. “Wir haben daraus gelernt und unterziehen uns freiwillig einer regelmäßigen Überwachung durch den deutschen TÜV.” Die GBK würde selbst Sicherheitsstandards weiterentwickeln und alles tun, um sie immer weiter zu verbessern, mit einer Technik für die Menschen, im Einklang mit der Natur. “Was geschehen ist, tut uns unendlich leid. Wir stehlen uns nicht aus unserer Verantwortung. Wir bitten alle, die betroffen sind und wohl immer unter der Katastrophe von Kaprun zu leiden haben, von ganzem Herzen um Verzeihung”, meinte der Vorstand.
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