Der von einer Jagdpächterin erlegte Kapitalhirsch mit dem einprägsamen Namen wurde über Nacht enthauptet. Fachmännisch, wie Jagdaufseher Thomas Fritsche sagt. Er zeigte den Vorfall an, die Polizei konnte den Täter bislang jedoch nicht ausfindig machen.
Freitag, 19 Uhr. Die 84-jährige Schweizerin Trudi Züllig, seit acht Jahren Jagdpächterin in Mellau, nimmt den stolzen 14-Ender ins Visier und trifft mitten ins Herz. Aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit lässt man den erlegten Hirsch im Wald liegen. Am nächsten Tag wird das geschmückte Tier im Autoanhänger ins Dorf kutschiert. Es folgt eine ausgiebige Feier im Gasthaus Mühle die Bürgermeisterin und benachbarte Jäger gratulieren zum Blattschuss. Das halbe Dorf kommt zusammen und bestaunt den ehemaligen Platzhirsch.
2000 Euro Belohnung
Am Abend legt Berufsjäger Fritsche das tote Tier vor seinem Haus ab. Dann am nächsten Morgen es ist Sonntag fehlt plötzlich das Haupt des Kapitalhirsches. Frau Züllig genießt hohes Ansehen im Dorf und bei der Vorarlberger Jägerschaft. Sie hat viel für Mellau getan. Die Trophäe ihres Lebenshirsches zu stehlen ist eine unglaublich niederträchtige Tat, wettert Fritsche. Der Jagdaufseher glaubt, dass hier ein Profi am Werk war. Da ist man fachmännisch vorgegangen, das kann nicht jeder. Dass es dem Täter nur um die Trophäe ging, glaubt Fritsche nicht. Ein kapitales Hirschgeweih könne man heutzutage um 100 bis 200 Euro kaufen. Die Schweizer Jagdpächterin nehme den Vorfall mit Humor, so Fritsche. Trotzdem will sie die Trophäe von Joker wiederhaben. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, hat die betagte Jägerin nun 2000 Euro Belohnung ausgesetzt.
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