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"Kapital" von Karl Marx in Finanzkrise gefragt

In Zeiten der Finanzkrise stößt die Kapitalismus-Kritik von Karl Marx (1818-1883) auf neues Interesse. "Marx ist wieder in Mode", sagte Jörn Schütrumpf, Geschäftsführer des Berliner Karl-Dietz-Verlags, der die Werke der Sozialismus-Vordenker Marx und Friedrich Engels verlegt.

Der Verkauf des ersten Bandes des dreibändigen Marx-Hauptwerkes “Das Kapital” habe sich seit dem Jahr 2005 verdreifacht, sagte Schütrumpf. Nach 500 Exemplaren 2005 seien in diesem Jahr bereits 1500 Stück des in Blau gebundenen Buches verkauft worden.

Zum Jahresende werde der Absatz “noch steiler hochgehen”, so der Verlagschef. Die Leserschaft sei eine “jüngere akademische Generation, die erkennen musste, dass sich die neoliberalen Glücksverheißungen nicht bewahrheitet haben”, meinte Schütrumpf zur “Neue Ruhr/Rhein Zeitung” (NRZ, Mittwoch). Besonders gefragt sei “Das Kapital” derzeit in Hessen, wo die SPD-Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti mit Hilfe der Linkspartei Ministerpräsidentin werden will.

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