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Kann Verstappen nach Sprint-Chaos am Sonntag siegen?

Verstappen (l.) und Russel (r.) hatten sich nach dem Sprintrennen wenig freundliches zu sagen.
Verstappen (l.) und Russel (r.) hatten sich nach dem Sprintrennen wenig freundliches zu sagen. ©APA/AFP
Nach einem chaotischen Sprintrennen am Samstag in Baku zeiget sich Weltmeister Max Verstappen einerseits mehr als unzufrieden, muss aber am Sonntag für den Grand Prix trotzdem als Favorit gelten.
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Die Kombination Max Verstappen und Red Bull ist nach wie vor so stark, dass der Niederländer auf jeder Strecke als Favorit gilt. Einzig Teamkollege Sergio Perez scheint gefährlich werden zu können.

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Für das Hauptrennen am Sonntag (13.00 Uhr/live ORF 1) hatte sich bereits am Freitag Leclerc den Startplatz ganz vorne gesichert. Der Niederländer Verstappen geht als Zweiter in den vierten Saisonlauf am Kaspischen Meer, Perez startet von Position drei. "Natürlich gehe ich morgen auf den Sieg los", meinte Leclerc.

Perez gewann Baku-Sprint

Red Bull Racing hat seine weiße Weste in der diesjährigen Formel-1-Saison behalten. Beim zum Großen Preis von Aserbaidschan zählenden Sprint am Samstag in Baku setzte sich Sergio Perez nach 17 Runden vor Ferraris Charles Leclerc durch. Der Mexikaner drehte auch die schnellste Sprint-Runde. Platz drei ging an den WM-Führenden Max Verstappen, der ebenfalls für Red Bull fährt. Der Wagen des Niederländers kam mit deutlich sichtbaren Schäden ins Ziel.

Die Action war nach einem Unfall von AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda zunächst durch ein virtuelles und anschließend das tatsächliche Safety Car ausgebremst worden. Nach der erneuten Freigabe überholte Perez Pole-Position-Mann Leclerc in der 8. Runde und hielt den Monegassen danach klar auf Distanz. Der vierte Platz ging an den Briten George Russell im Mercedes, Carlos Sainz im zweiten Ferrari war Fünfter.

"Heute die maximal möglichen Punkte zu holen, war das Hauptziel, aber natürlich wissen wir, das morgen das Hauptrennen ist", sagte Perez. "Wir haben ein bisschen etwas gelernt, aber morgen werden wir mit viel mehr Benzin im Tank fahren. Die Bedingungen werden anders sein", fügte der 33-Jährige hinzu. "Es zeigt ein bisschen, was wir vermutet haben, dass Red Bull im Renntrimm das bessere Auto ist. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, wie weit wir noch vor zwei Rennen weg waren", meinte Leclerc.

Russel gegen Verstappen

Ein Duell von Russell mit Verstappen kurz nach dem Start lieferte eines der wenigen Highlights des Sprints. Der Brite hatte die Innenseite der Kurve, während Verstappen außen fuhr und überholt wurde. Eine Berührung der beiden Autos riss ein Loch in den Seitenkasten von Verstappens Boliden, der nachher über seinen Konkurrenten schimpfte. "Ich verstehe nicht, warum manche gleich am Anfang so viel Risiko nehmen", wunderte er sich im Interview.

Russell entgegnete Verstappen im Zwiegespräch, dass es keine Absicht gewesen sei. Er habe zu wenig Grip gehabt, meinte der Brite. "Wir haben alle keinen Grip. Wir müssen uns alle ein bisschen Platz lassen", sagte Verstappen darauf. Nachdem Russell eingeworfen hatte, Verstappen solle sich doch die Kamerabilder aus dem Cockpit ansehen, reagierte dieser genervt: "Ja, sicher. Aber weißt du, nächstes Mal erwartet dich das Gleiche." Wenig später nannte er Russell mit einem eher vulgären Ausdruck zudem einen Vollidioten ("Dickhead").

Russell sei "unglaublich hart" gefahren, meinte auch Red-Bull-Berater Helmut Marko im ORF-Interview. Als Folge der Schäden am Auto "hat er (Verstappen/Anm.) das Tempo nicht mithalten können". Russell und auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff sprachen hingegen von einem normalen Rennzwischenfall. "Es ist verständlich, dass er verärgert ist, aber George hat nur seine Position verteidigt", sagte der Wiener.

(VOL.AT/APA))

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