Der gebürtiger Tiroler ist gemeinsam mit Steve Jobs im Silicon Valley reich geworden und jettet nun mit einer Mission um den Globus: Er will reiche Menschen überzeugen, mit klugen Investitionen die Welt zu retten – und dabei noch mehr Geld zu verdienen. Charly Kleissner hat sich dem sogenannten Impact Investing – dem wirkungsorientierten Investieren – verschrieben. Dabei hat er keine Angst, Geld zu verlieren, sondern genießt die Freude, mit Geld einen positiven Beitrag für die Menschheit zu leisten.
Der Weg zum Multimillionär
Geboren als Karl Kleissner studierte er in Wien Informatik, arbeitete einige Jahre als Universitätsassistent an der TU Wien und schrieb seine Dissertation. Kleissner und seine Frau Lisa, eine gebürtige Hawaiianerin, zog es ins Mekka der Technologie. Im Silicon Valley angekommen, suchte Kleissner neun Monate lang einen Job – und plötzlich ging alles ganz schnell: Nach einigen Stationen als Programmierer wurde er Entwicklungsleiter des Computerunternehmens Next, das damals kein Geringerer leitete als Apple-Gründer Steve Jobs. Dort landete der Tiroler seinen ersten Coup: Er entwickelte das Betriebssystem OS X, das noch heute die Basis des Betriebssystems iOS bildet, das in jedem iPhone, iPad oder Mac-Computer steckt.
„Ich arbeitete mich rasch in die höheren Etagen hinauf. Und als ich bei Steve Jobs kündigte, der mich nicht gehen lassen wollte, und bei Ariba anfing, expandierte ich meine Entwicklungsabteilung innerhalb von vier Jahren von 12 Software-Entwicklern auf über 700. Ich ließ mir den Wert meiner Anteile quartalsmäßig ausbezahlen – von da an dauerte es nicht mehr lange, bis ich jenen Status erreicht hatte, in dem man Zeit seines Lebens nicht mehr arbeiten muss, um gut leben zu können.“ Im Alter von 45 Jahren hatte er seine beruflichen Ziele erreicht, kündigte seinen Job bei Ariba, verkaufte seine Unternehmensanteile und war auf einen Schlag Multimillionär.
Architekten unserer Zukunft
Sich auf dem Reichtum auszuruhen kam für Kleissner allerdings nie in Frage – sonst wird das Leben schal, erklärt der charmante Weltverbesserer: „Meine Frau und ich leben seit sieben Jahren in Big Sur. Dort gibt es tausend Jahre alte Bäume, die imposanten Redwood Trees. Wir sitzen oft darunter und denken über den Sinn des Lebens nach. Unser Ziel ist es, etwas Nachhaltiges mit unserem Geld zu machen. Dabei halten wir uns an den Visionär Richard Buckminster Fuller, der gesagt hat, wir sollen nicht Opfer, sondern Architekten unserer Zukunft sein. Also haben wir die KL Felicitas Foundation gegründet und 100 Prozent unseres Stammkapitals in Social impact investiert.“ Seit Charly Kleissner beruflich nicht mehr gebunden ist, steckt er nun seine gesamte Energie in das Unterfangen, Superreiche dafür zu begeistern, einen Teil ihres Vermögens gezielt in eine gute Sache zu investieren. Dabei geht es vordergründig um nachhaltige Projekte und nicht um reine Philanthropie: „Die Armut zu eliminieren, hat die Philanthropie in den vergangenen 150 Jahren nicht geschafft“, sagt Kleissner „Sie hat lediglich dafür gesorgt, dass die Superreichen nachts besser schlafen.“ Kleissner will allerdings mehr, als nur gut schlafen.
Gutes tun und reich werden
Wie funktioniert also Impact Investing? Und kann man damit wirklich die Welt retten? Social Entrepreneurs und Impact Investments sind in der Regel durch zwei Kriterien definiert, erklärt Kleissner. Zum einen soll ein positiver messbarer Effekt auf Umwelt oder auf Gesellschaft generiert werden. Zum anderen muss es möglich sein, einen Financial Return zu erzielen – also das eingesetzte Geld zurück zu bekommen oder Gewinne zu lukrieren. „Impact Investment befindet sich irgendwo im Spektrum zwischen bloßen Spenden und reiner Profit-Maximierung“, so Kleissner. Die Möglichkeiten an Projekten scheinen unendlich zu sein. Ob Bildung, Gesundheitsversorgung, Wasserzufuhr oder Resozialisierung von entlassenen Häftlingen – im Bereich des Impact Investings findet Charly Kleissner immer ein passendes Projekt um Gutes zu tun und dabei im Idealfall Geld zu verdienen.
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Weitere Referenten:
Thore D. Hansen ist Politikwissenschaftler, Wirtschaftsjournalist und Schriftsteller. Er ist spezialisiert auf die Analyse internationaler Politik und die Arbeit von Geheimdiensten. Ausschlaggebend dafür waren die Freundschaft zu einem ehemaligen CIA-Agenten sowie sein Studium bei Noam Chomsky. Thore D. Hansen war zwischen den Jahren 2006 und 2010 Pressesprecher zweier europäischer Großbanken und erlebte in dieser Zeit den Ausbruch der Finanzkrise hautnah mit. Heute schreibt er politische Thriller, die geprägt sind vom Anspruch der faktischen Recherche, um geheime und zeitgenössische Phänomene zu hinterfragen.
Reinhold Würth ist Unternehmer, Industriepionier und Kunstförderer. Im Alter von 19 Jahren übernahm er von seinem verstorbenen Vater einen Schraubenhandel mit zwei Mitarbeitern. Heute beschäftigt die Würth-Gruppe 730.000 Mitarbeiter, erwirtschaftet fast zwölf Milliarden Euro Umsatz im Jahr und ist Weltmarktführer im Handel von Montage- und Befestigungsmaterial. Würth ist mittlerweile 83 Jahre alt, ist Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats und legt dabei großen Wert auf den persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern. Würth ist überzeugt, dass nicht Computer und Roboter die Wirtschaft antreiben, sondern die Menschen.
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Julia Shaw ist Memory Hackerin, Psychologin und Bestsellerautorin. Mit kreativer Suggestion schafft sie es, Menschen Dinge einzureden, die nie passiert sind: Probanden gestanden Straftaten, die sie nicht begangen hatten. Diese Studie machte sie über Nacht zur international gefragten Memory Hackerin. Sie berät Polizei, Justiz und die Wirtschaft, forscht am University College London im Bereich der Rechtspsychologie, Erinnerung sowie Künstlichen Intelligenz und gründete 2017 ein Start-up, das mithilfe von KI versucht, gegen Diskriminierung in der Wirtschaft vorzugehen.
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