Kanadisches Fernsehen filmt Bau des Österreich-Hauses für Olympia

Nicht wenig erstaunt war das Team des kanadischen Discovery Channels rund um Barb Ustina über den Innovationsgrad und die Menge an Passivhäusern in Vorarlberg. „In ganz Nordamerika gibt es bis heute an die 50 Passivhäuser. In Europa sind es im Vergleich 17.000, allein 4.700 in Österreich”, erklärt Projektinitiator Reinhard Weiss von Drexel und Weiss die Verwunderung des Fernseh-Teams.

Drexel und Weiss ist nur ein Teil der Austrian Passive House Group (APG), die das zweigeschossige Passivhaus in ökologischer Holzbauweise für die Olympischen Winterspiele baut. Ebenfalls mit dabei sind die Bregenzerwälder Firmen Holzbau Sohm und Ingenieurbüro Reiner sowie der Tiroler Fensterbauer Optiwin und die Werbeagentur zweiraum. Der Bau des Östereich-Hauses für die Olympischen Spiele soll Startschuss sein für das energieeffiziente Bauen in ganz Nordamerika.

Verabschiedung des Österreich-Hauses am 23. Juli
„Und es dokumentiert als lehrreiches Beispiel, wie das Raumwärmeproblem gelöst werden kann.Energieeffizientes Bauen und Umweltschutz ist in Kanada die Zukunft”, betont Reinhard Weiss, der als Sprecher der APG fungiert. Unterstützt wird das Unternehmen deshalb auch von der Kanadischen Botschaft in Wien. Die APG denkt dabei nicht nur an den Export von Technologie, geplant sind langfristig auch Joint Ventures.

Das kanadische Fernsehteam drehte vor allem in Alberschwende im Bregenzerwald, wo derzeit die Hülle des Österreich-Hauses gefertigt wird. Am 23. Juli wird es nach einer Verabschiedungsfeier in Container verpackt, an die Nordsee transportiert und schließlich nach Kanada verschifft. Aufgestellt wird das Gebäude in Zusammenarbeit mit der kanadischen Baufirma Dürfeld Log Construction im Zentrum von Whistler Village, nur knapp drei Gehminuten vom Medaillen-Zeremonienplatz entfernt. Die offizielle Eröffnung findet am 10. Februar 2010 statt.

Österreich-Haus bleibt in Whistler
Während der Olympischen Winterspiele (12. – 28. Februar 2010) und den anschließenden Paralympic Games (12. – 21. März 2010) wird das Haus vom Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC), dem österreichischen Rundfunk (ORF) der APG genutzt.. Erstmals wird das Österreich-Haus nach der Beendigung der Spiele nicht abgebaut, sondern bleibt am Schauplatz. Im März 2010 wird es der Gemeinde Whistler „als österreichische Botschaft in Sachen Energieeffizienz übergeben”, so Projektkoordinator DI Erich Reiner.