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Kanada will Waffenhändler ausliefern

Das höchste Berufungsgericht der kanadischen Provinz Ontario hat die Auslieferung des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber an Deutschland erlaubt.

Wie das Gericht in Toronto am Mittwoch mitteilte, lehnte es die Berufung des 71-Jährigen gegen die Auslieferungsentscheidung des kanadischen Justizministeriums vom Oktober 2004 ab.

Schreiber, der 1999 vor der deutschen Justiz nach Kanada geflohen war, gilt als Schlüsselfigur der CDU-Spendenaffäre. Bei internationalen Geschäften mit Panzern, Hubschraubern und Flugzeugen soll der einstige Teppichhändler Millionen an Schmiergeldern erhalten und über ein undurchsichtiges Geflecht von Tarnfirmen an deutsche Politiker und Manager weitergereicht haben.

Der damalige CDU-Partei- und Fraktionschef Wolfgang Schäuble geriet durch Details über eine umstrittene 100.000-Mark-Spende des Waffenlobbyisten im Jahr 2000 so unter Druck, dass er zurücktrat.

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