Der Begriff “Kampfhund” oder “Listenhund” war die letzten Monate allgegegenwärtig. Übergriffe auf Kinder, Bissverletzungen etc. Doch liegt es an der Rasse oder spielt hier die Hundeerziehung eine wesentliche Rolle?
Was sind Kampfhunde und woher stammt eigentlich dieser Begriff? Der Begriff stammt aus einer Zeit, als Hunde in Kämpfen zur Unterhaltung eingesetzt wurden. Meistens waren es Kämpfe zwischen Hunden, aber es gab auch Hund-Mensch-Kämpfe. Damit sie gegen bestimmte Gegner bestehen konnten, wurden spezielle Eigenschaften gezüchtet. Sie wurden einer speziellen Ausbildung unterzogen, die die Hunde noch aggressiver machten. Mit ihrem massigen und muskulösen Körperbau und dem stabilen und großen Gebiss sind sie besonders stark und vor allem gefährlich.
Würde so eine Art von Hund auf einen Menschen losgehen, hätte dieser kaum eine Chance. Bestimmte Hunde hatten auch im Krieg ihre ganz eigene Funktion, nämlich die, zur Abwehr und Irritation des Gegners beizutragen. Darüber hinaus waren sie unterwegs, um Munition und Verbandsmaterial zu transportieren.
Noch immer gibt es in vielen Teilen der Erde Hundekämpfe – eine absolute Tierquälerei. Hund gegen Hund. Oder Hund gegen Mensch. Wenn ein Kampfhund bei einem Kampf jedoch einen Menschen verletzt hatte oder sogar getötet, wurde auch das Tier umgebracht.
Grundsätzlich gelten in jedem Bundesland unterschiedliche Bestimmungen und Regeln. In Vorarlberg zählen die unten angeführten Rassen zu den Listenhunden.
Achtung:
Eine Frage die sich viele immer und immer wieder stellen: Sind Kampfhunde bzw. Listenhunde gefährlich? Diese Antwort lässt sich allerdings so pauschal nicht beantworten. Was sich aber sagen lässt: Auch wenn eine Hunderasse als potenziell gefährlich eingestuft wird, bedeutet das nicht automatisch, dass diese Hunde im Laufe ihres Lebens aggressiv werden.
Vielmehr ist hier der Besitzer in besonderem Maße gefordert. Jede Hunderasse hat ihre individuelle Herausforderung, eigene Merkmale und Fähigkeiten. Es liegt hauptsächlich am Hundehalter, welche Eigenschaften des Hundes gefordert und gefördert werden.
Inwiefern wird die Rassenliste bestimmt und welche Hunderasse ist jetzt wirklich am gefährlichsten? Auch auf diese Fragen gibt es so keine Antworten, denn die Erziehung hängt einfach sehr stark davon ab, ob ein Hund zu einem aggressiven Verhalten neigt oder eher weniger. Wenn man einen Hund gut erzieht und diesen immer im Griff hat, spielt die Rasse weniger eine Rolle. Viele Hundebesitzer und andere Menschen wünschen sich einen Hundeführerschein für ALLE. Denn viele sind sich einig, dass jeder Hund zu einer Gefahr werden kann, wenn die Erziehung fehlschlägt.
Ob ein Hund schließlich einen Menschen attackiert, kann mehrere Gründe haben. Zum Beispiel kann ein Hund unter gesundheitlichen Problemen leiden und deshalb neigt er dazu, aggressiver zu reagieren. Allerdings kann das bei jeder Hunderasse vorkommen. Es wurde schon mehrfach untersucht, welche Rasse am meisten Angriffe verübt hat. Die Medizinische Universität Graz hat eine Statistik veröffentlicht, die alle Hundebisse nach Rassen angibt. Der Index ergibt sich dabei aus der Zahl der Bisse verglichen mit der Häufigkeit der jeweiligen Rasse.
Ganz oben auf der Liste ist der Schäferhund mit einem Index von 2,8. Darauf folgt sofort der Dobermann. Beides Hunde, die in Vorarlberg nicht auf der Liste stehen und somit keinen Hundeführschein erfordern. Der Rottweiler und Terrier, beides Listenhunde, haben nur einen Index von 0,9 und 0,6.
Jedes Tier ist mit gewissen Kosten verbunden, wie die Futterkosten oder Pflegekosten, allerdings gelten für Hunde auch weitere Regelungen. In jeder Gemeinde muss ein Hund angemeldet werden und dann musst der Besitzer eine Hundesteuer bezahlen. Dieser Betrag ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Bei manchen Gemeinden kostet der erste Hund am wenigsten und bei jedem weiteren Hund wird die zu bezahlende Summe erhöht. Es gelten aber auch speziell für die Listenhunde unterschiedliche Regelungen. In manchen Gemeinden sind die Kosten für einen Listenhund deutlich höher wie die Kosten für andere Hunderassen. So kostet ein Hund in Lech beispielsweise 90 Euro pro Jahr und ein Listenhund 900 Euro pro Jahr.
Unterschiedliche Gemeinden, unterschiedliche Preise:
Es kann also ganz schön teuer werden, einen Listenhund zu halten. Wieso bei den Preisen solche Unterschiede gemacht werden, ist nicht ganz klar.
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