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Kampf um Hausbergkante in Kitzbühel geht weiter

Blick auf die Umfahrung der Hausbergkante
Blick auf die Umfahrung der Hausbergkante
In Kitzbühel ist eine größere Programmverschiebung möglich. So könnte aufgrund der Wetterprognosen der Spezialslalom von Sonntag auf Freitag vorgezogen werden. Sollte die Abfahrt nicht planmäßig am Samstag stattfinden können, würde sie für Sonntag angesetzt werden, Super-G und Kombi würden ausfallen. "Absolute Priorität haben Slalom und Abfahrt", stellte FIS-Renndirektor Günter Hujara klar.


Ob das erste Abfahrtstraining der Herren am Mittwoch stattfinden kann, wird in den frühen Morgenstunden entschieden. “Heute Nachmittag hätten wir nicht fahren können”, sagte Hujara. Es sei zwar genug Schnee auf der Streif – auch auf der Hausbergkante und Traverse – vorhanden, doch werden dringend kältere Temperaturen benötigt. Ob die sich in der Nacht einstellen werden, blieb fraglich.

Laut Hujara sieht der Donnerstag vielversprechend aus, und mit einem Training wäre dann auch die Spezialabfahrt garantiert. Der aktuelle Plan sieht Super-G und Kombi-Slalom am Freitag vor, Abfahrt am Samstag und Spezialslalom am Sonntag. Die Prognosen für das Wochenende sind gut.

Die Kitzbüheler wollen ihre Hausbergkante aber nicht aufgeben. “Wir werden bis zuletzt darum kämpfen”, sagte Rennleiter Peter Obernauer zur APA. In Stellung gebracht wurde freilich auch die Umfahrung des untersten Streckenteils – aber die will niemand nehmen.

Plusgrade, Fönsturm, Frühlingswetter – die Organisatoren der alpinen Hahnenkammrennen der Herren sind in den vergangenen Wochen ziemlich ins Schwitzen gekommen. Wo gewöhnlich das Eis im Sonnenschein bläulich runterblitzt und die Zuschauer die Läufer auf der berüchtigten Schrägfahrt und den letzten Fahrsekunden verfolgen können, durchzogen zuletzt braune und grüne Flecken das weiße Schneeband, das sich vom Start in 1.665 Metern Höhe bis ins Ziel auf 805 Metern schlängelt.

“Wir haben bis Sonntag 2.000 Kubikmeter Schnee mit dem Helikopter herbeigeschafft, das sind 1.800 Tonnen”, erklärte Obernauer. Montag waren die Präparierungsmaßnahmen am Hausberg voll im Gange, in der Nacht auf Dienstag fiel Niederschlag. Im oberen Streckenteil in Form von 10 bis 15 Zentimetern Neuschnee, in unteren Lagen als Regen.

Die Entscheidung darüber, welchen Weg die Abfahrer im Finish ihres ersten Trainingslaufes (ab 11.30 Uhr) nehmen dürfen oder müssen, wird voraussichtlich erst Mittwochfrüh fallen, wenn Jury und Trainer die Besichtigung vorgenommen haben. Für den Dienstagabend war das erste “Team Captains Meeting” angesetzt (20.00 Uhr), in dem der neueste Stand nochmals darzulegen war.

“Wir wollen über die Hausbergkante fahren. Wir wollen das für die Läufer und die Zuschauer, denn das ist die Streif”, gab sich Obernauer kämpferisch. Bis zu 250 Mann waren am Berg im Arbeits-Einsatz. Auch das Bundesheer half mit, den Klassiker mit all seinen herausfordernden Details zu retten. Und da gehören Hausbergkante und Traverse nun einmal dazu.

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