Bürgermeister und Betreiber von Läden fragen sich seit Längerem, ob der Weg jährlich steigender Subventionen zu Erhalt der Lädele richtig sein kann.
Zielorientiertes Handeln
Vor diesem Hintergrund wurde gestern Abend in der Wirtschaftskammer der Verein Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung aus der Taufe gehoben. Vertreter aus 30 Kommunen sollen dem Verein angehören. Wir wollen dem Dorflädelesterben mit dem Aufbau einer Zukunftsperspektive entgegentreten. Es bedarf neuer Konzepte und zielorientiertem Handeln auf verschiedenen Ebenen, umschrieb der Dünser Bürgermeister Ludwig Mähr als Initiator die Zielsetzung des Vereins. Alle Betroffenen müssen mit ins Boot geholten werden, betonte Mährs Kollege aus Schnifis, Bürgermeister Andreas Amann. Amann verwies auf Eckpfeiler der Vereinsaktivitäten. Man werde den Nahversorgern Dienstleistungspakete anbieten, damit diese ihr wirtschaftliches Überleben sichern können. Dazu würden Fragen zur Bereitstellung von Geschäftsführern genauso zählen wie ein Mitarbeiterpool. Neun Kommunen müssten bereits ohne Lädele auskommen, fügte Manfred Fiel von der Wirtschaftskammer hinzu.
Lernnetzwerk gefragt
In 42 weiteren Gemeinden sei der Weiterbetrieb der Läden vielfach mittel- bis längerfristig gefährdet, begrüßte Fiel die Hilfe zur Selbsthilfe der Gemeinden. Sozialkapital Retter der Nahversorgung? lautete der Titel eines Referates von Manfred Hellrigl vom Zukunftsbüro des Landes bei der Vereinsgründung. Für Hellrigl ist es an der Zeit , abteilungs- und institutionenübergreifend Lösungsansätze zu entwickeln. Deshalb sei auch ein regionales Lernnetzwerk mit allen am Nahversorgungsthema Beteiligten am 29. Mai geplant.
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