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Kambodscha sagt Wahl der "Miss Landmine" ab

Die geplante Wahl einer "Miss Landmine" sorgt in Kambodscha für Aufregung. Die Regierung verbot am Montag die Veranstaltung und kritisierte den Schönheitswettbewerb als Beleidigung für Explosionsopfer.

Die Organisatoren hingegen betonen auf ihrer Website, die Miss-Wahl solle die Betroffenen stärken und das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Schicksal der Opfer schärfen.

20 Frauen, die allesamt bei der Explosion von Tretminen ein Bein oder sogar beide Beine verloren, haben sich zu dem für Freitag geplanten Wettbewerb angemeldet. Die Wahl “würde die kambodschanischen Landminenopfer verhöhnen”, befand nun jedoch die Regierung.

Die erste Wahl der “Miss Landmine” fand im vergangenen Jahr in Angola statt. Die Siegerin erhielt eine maßgefertigte Prothese und umgerechnet 1.600 Euro Preisgeld. Organisiert wurde die Misswahl von dem norwegischen Künstler Morten Traavik, der erschüttert vom Leid der Opfer etwas für die verstümmelten Überlebenden tun wollte. Wie in Angola liegen auch in Kambodscha nach Jahrzehnte langen Kämpfen noch Millionen Landminen vergraben.

Wahl der Miss Landmine 2008 in Angola

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