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Kältewelle hat Europa fest im Griff

Die Kälte hat Europa fest im Griff. In Polen wurden Tiefsttemperaturen von bis zu minus 31 Grad Celsius gemessen. In Orten im Südosten des Landes brach Nahverkehr zusammen, weil Benzin in den Bussen gefror, berichtete der Rundfunk.

In Sachsen- Anhalt in Deutschland erfror eine gehbehinderte Frau nach einem Sturz vor der Haustür.

In mehreren Teilen Polens sagten die Behörden den Unterricht ab. In Masuren, einer der ärmsten Regionen des Landes, waren die Schulen trotz Unterrichtsausfalls geöffnet. Auf diese Weise wollen die Schulbehörden sicherstellen, dass die Schüler geheizte Räume und ein warmes Essen erhalten, wenn sie trotz „Kälteferien“ zur Schule kommen. Für viele Kinder ist die Schulspeisung die einzige richtige Mahlzeit des Tages.

In Oberschlesien versagte die Elektronik vieler Straßenbahnen in der dicht bevölkerten Region. Im Zugverkehr kam es wetterbedingt zu zahlreichen Verspätungen.

Die Krisenzentren riefen zu Solidarität mit Kranken, Alten und Obdachlosen auf. Freiwillige Helfer wollten für alte und kranke Menschen einkaufen, die sich angesichts der klirrenden Kälte nicht aus ihren Wohnungen wagen. Allein am vergangenen Wochenende erfroren in Polen mindestens 21 Menschen. Die Zahl der Kältetoten seit Beginn des Winters stieg damit auf 144.

Bei eisiger Kälte erfror am Sonntagabend eine 74- Jährige im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt vor ihrer Haustür. Die gehbehinderte Frau habe in Wolfen nur kurz zum Briefkasten gehen wollen, sei dabei gestürzt und habe nicht wieder aufstehen können, sagte ein Sprecher der Polizei in Dessau.

Er bestätigte damit einen Bericht von „Radio SAW“. Laut Wetterdienst Meteomedia fiel das Thermometer in Wolfen in der Nacht auf minus 14,8 Grad. Landesweit am kältesten war es in Königshütte im Harz mit 17,4 Grad Frost.

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