Sie warfen am Montag Steine auf Nahverkehrsbusse, zerschlugen mit Stangen die Windschutzscheiben von Fahrzeugen und unterbrachen mit Bananenschalen die Stromzufuhr in den Oberleitungen.
Zudem blockierten sie mehrere Straßen. Die Polizei nahm im gesamten Bundesstaat West-Bengalen mindestens 300 Menschen fest. Die auf bengalisch Kalkata genannte Stadt ist mit rund 20 Millionen Menschen im Ballungsgebiet die größte Metropole Ostindiens und wird von einem kommunistischen Bürgermeister regiert.
Die Zusammenstöße ereigneten sich am Rande eines Streiks gegen die steigenden Preise, zu dem die größte Oppositionspartei aufgerufen hatte. Schulen, Ämter und Geschäfte blieben geschlossen. Die meisten Zugverbindungen wurden abgesagt oder um Stunden verschoben. Besonders sei der Regionalverkehr betroffen, der täglich Millionen Pendler zur Arbeit bringe, sagte ein Sprecher der Eisenbahngesellschaft. Die öffentlichen und privaten Betreiber des Nahverkehrs ordneten aus Angst vor Angriffen eine Rückkehr der Busse in die Depots an.
Mit 7,4 Prozent erreichte die Inflation in Indien Ende März ein Drei-Jahres-Hoch. Die Koalitionsregierung auf Bundesebene hat versprochen, den Preisanstieg zu stoppen. Seit einer Woche kommt es jedoch in verschiedenen Landesteilen zu Protesten, darunter auch in der Hauptstadt Neu-Delhi.
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