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Kärntner in Paraguay schon seit Monaten in Haft

Vorerst kein Ende in einer Affäre rund um einen Kärntner, der wegen Verdachts bei mehreren Tötungsdelikten im Staatsgefängnis von Tacumbu in Paraguay in Haft ist. Ein von Österreich gestelltes Begehren nach Auslieferung des Verdächtigen wurde bisher nicht umgesetzt. Der Mann befindet sich bereits seit 14 Monaten im Gefängnis, hieß es am Sonntag in der Tageszeitung "Kurier".


Die Affäre zieht sich schon seit Jahren dahin, österreichische Medien berichteten mehrmals. Im Februar 2006 war die Kärntner Freundin des offenbar im Rotlichtmilieu als Zuhälter tätigen Mannes, die damals 23 Jahre alte Michaela G., spurlos verschwunden. 2008 kehrte der Mann nach einer Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Haft von einem Ausgang aus der Strafanstalt Karlau in der Steiermark nicht mehr zurück und setzte sich nach Paraguay ab.

Eine weitere Frau aus seinem Umfeld, die ihm bei der Flucht geholfen haben soll, wurde im Februar von der Schweizer Polizei in Interlaken festgenommen. Die Kärntner Polizei reiste in die Schweiz, um sie zu vernehmen, nach Angaben des Landeskriminalamtes schwieg die Frau jedoch eisern zu sämtlichen Vorwürfen.

Im Juli 2010 war der gebürtige Villacher nach der Ermordung eines ihm bekannten reichen deutschen Ehepaares in Paraguay festgenommen worden, kam jedoch nach wenigen Wochen wieder frei. Aufgrund eines internationalen Haftbefehles aus Österreich wurde er Anfang vergangenen Jahres aber wieder festgenommen und sitzt seither in Haft. Da es zwischen Paraguay und Österreich kein Auslieferungsabkommen gibt, blieben sämtliche Bemühungen der Justiz, den Mann nach Österreich zu bringen, bisher ohne Erfolg.

In Kärnten wurden Anfang dieses Jahres die Ermittlungen laut “Kurier” wieder intensiviert. So wurde neben dem Haus des Mordverdächtigen der Boden untersucht, um zu klären, ob dort eine Leiche vergraben wurde. Die Ermittlungen blieben aber ohne Erfolg.

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