Die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauferkrankungen ist dann um rund ein Drittel höher als Temperaturen mit der niedrigsten Mortalität. Das hat eine US-Studie aus 27 Staaten mit 567 Städten auf fünf Kontinenten ergeben. Die Autoren haben die Sterbedaten zu mehr als 32 Millionen Todesfällen (1979 bis 2019) durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische Herzinsuffizienz etc.) mit den jeweils vorherrschenden Temperaturen in Korrelation gesetzt. Dabei wurde für jede der 567 Städte auf die sonst vorherrschenden klimatischen Bedingungen Rücksicht genommen.
Alle Weltregionen vertreten
So wurden beispielsweise die Temperaturen in Helsinki mit bis zu minus 30 Grad Celsius berücksichtigt, aber auch zum Beispiel die höchsten Temperaturen in Kuwait-Stadt (plus 44 Grad Celsius). Alle Weltregionen (Nord-, Mittel- und Südamerika, Nord, Zentral- (z.B. Österreichs Nachbarland Schweiz) und Südeuropa, Ost- und Südostasien) waren vertreten.
Als Maßstab galt jeweils jene Temperatur, bei der die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit am geringsten war. Als Extremtemperatur wurden sowohl bei Hitze als auch bei Kälte jene Werte definiert, die ein Prozent der kältesten bzw. der heißesten - abweichend von der Temperatur mit der geringsten Mortalität - darstellten.
Kälte ist gefährlicher
Extreme Kälte war eindeutig gefährlicher, wie die Autoren der wissenschaftlichen Studie feststellten: An den Tagen mit den tiefsten Temperaturen war die Mortalität durch Herzinfarkte und als Folge von chronischer Herzschwäche um 33 Prozent höher, die Gefahr tödlicher Schlaganfälle stieg gar um 37 Prozent.
Extreme Hitze führte hingegen "nur" zu einer um sieben Prozent gesteigerten Sterblichkeit durch Herzinfarkte. Zu tödlichen Schlaganfällen kam es um zehn Prozent öfter, die Mortalität bei chronischer Herzschwäche stieg um sieben Prozent.
(APA)
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