Bei einem Angriff islamistischer Selbstmordattentäter im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Freitag mindestens 17 Menschen getötet worden. Weitere 32 Menschen wurden verletzt. Ziel der Anschläge, zu denen sich die Taliban bekannten, waren Hotels, die zumeist von indischen Botschaftsmitarbeitern und anderen Ausländern benutzt werden.
Erst Mitte Jänner waren bei einem Angriff von Aufständischen auf mehrere Behördengebäude in Kabul zwölf Menschen getötet worden, darunter sieben Angreifer. Mit den Anschlägen vom Freitag wollten die Taliban offenbar zeigen, dass sie ungeachtet der Großoffensive der NATO-Truppen im Süden des Landes und der Festnahme mehrerer Kommandanten in Pakistan weiter zu Angriffen auch in der Hauptstadt in der Lage sind.
Indien gehört zu den größten wirtschaftlichen Unterstützern Afghanistans, abgesehen von den Ländern, die Truppen für die von der NATO geführte internationale Schutztruppe (ISAF) stellen. Der indischen Regierung geht es bei dem Engagement Beobachtern zufolge um regionale Bündnisse und den Zugang zu den öl- und gasreichen Gebieten in Zentralasien. Der wachsende Einfluss Indiens wird aber von Pakistan sehr kritisch gesehen, das in Kabul keine Regierung mit Verbindungen zum Erzrivalen sehen möchte.
An dem Angriff Freitag früh waren nach Polizeiangaben mindestens drei Attentäter beteiligt. Die Taliban selbst sprachen von fünf Angreifern. In Kabul kam es zu mehreren Explosionen und Schusswechseln. Der Leiter der Kriminalpolizei in Kabul, Abdul Ghafar Sayedzada, sagte, drei der Toten seien Polizisten, unter den getöteten Zivilisten seien viele Inder. Nach Berichten von Augenzeugen sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft. Über dem Gebiet stieg eine dunkle Rauchwolke auf.
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