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Justiz hat Makler Plech in Buwog-Affäre im Visier

Plech auf einem Archivfoto aus dem Jahr 2004
Plech auf einem Archivfoto aus dem Jahr 2004 ©APA (Archiv/Newald)
In die Affäre um die umstrittene Privatisierung der ehemals staatlichen Immobiliengesellschaft Buwog kommt wieder Bewegung. Wie die "Presse" in ihrer Samstagsausgabe berichtet, wurden nun die Ermittlungen auf den Wiener Immobilienmakler Ernst Karl Plech ausgedehnt. Plech gehört ebenfalls zum Freundeskreis des ehemaligen Finanzministers Karl-Heinz Grasser.

Bisher bestand der Kreis der Beschuldigten aus Ex-Finanzminister Grasser, seinem damaligen Kabinettschef Heinrich Traumüller, Grasser-Freund Walter Meischberger und PR-Berater Peter Hochegger.

Ermittelt wird gegen Plech laut Zeitung wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Untreue. Plech war Buwog-Präsident und gleichzeitig Mitglied der Vergabekommission, die über den Buwog-Verkauf entschied. Für ihn gilt so wie für die anderen Beschuldigten die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen wurden von Gerhard Jarosch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, der “Presse” bestätigt. Jarosch: “Die Ermittlungen sind in einer heißen Phase.”

Im Zuge der Ermittlungen der Constantia/Immofinanz-Affäre wurde im September 2009 bekannt, dass Hochegger und Meischberger für “Vermittlungstätigkeit” beim Verkauf der Buwog an die Immofinanz über eine zypriotische Firma 9,61 Mio. Euro an Provision kassiert hatten. Sie “vergaßen”, diese zu versteuern. Erst als das bekannt war, machten sie Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung.

Hochegger soll dem damaligen Immofinanz-Chef Karl Petrikovics wichtige Tipps über das Vergabeverfahren gegeben haben, vor allem, was Preis und Höhe des Konkurrenzangebots der CA Immo betraf. Plech wiederum soll schon lange vor der Ausschreibung zur Privatisierung der Buwog seine Präferenz für die Immofinanz angedeutet haben. Ein Vorwurf, den er wie andere vehement zurückweist.

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