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Juschtschenko sagt seinen Besuch bei EU ab

Wegen des starken Wintereinbruchs in Europa hat der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko seinen Besuch beim Europaparlament in Brüssel am Donnerstag kurzfristig abgesagt.

Die Maschine des Präsidenten habe wegen der schlechten Wetterbedingungen nicht starten können, gab EU-Parlamentspräsident Josep Borrell in der Früh vor den Abgeordneten bekannt. Juschtschenko, der sein Land in die Europäische Union führen will, hätte vor dem Parlamentsplenum sprechen sollen.

Borrell bedauerte die Absage und erklärte, er hoffe, dass Juschtschenko seinen Besuch zum frühest möglichen Termin nachholen werde. Juschtschenko hätte am Donnerstag nur dem EU-Parlament einen Besuch abgestattet, wäre jedoch nicht mit Vertretern der EU-Kommission zusammengetroffen. Im Gegensatz zur Kommission, die der Ukraine eine erweiterte Nachbarschaftspolitik angeboten hatte, hat sich das EU-Parlament nach dem Wahlsieg des pro-westlich orientierten Juschtschenko für eine EU-Beitrittsperspektive der Ukraine ausgesprochen. Ein Besuch Juschtschenkos bei EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso ist für den 10. Februar geplant.

Juschtschenko wirbt für EU-Beitritt

Der neue ukrainische Präsident Juschtschenko will am Donnerstag vor dem Europäischen Parlament in Brüssel für eine EU-Mitgliedschaft seines Landes werben.

Das Parlament hatte zuvor bereits seine Unterstützung für einen Beitritt signalisiert. Die EU- Kommission hält den Wunsch aus Kiew jedoch für verfrüht und will dem Land in einem „Aktionsplan“ lediglich den Ausbau der Beziehungen vorschlagen.

EU-Außenkommissarin Ferrero-Waldner hatte eine rasche Mitgliedschaft der Ukraine am Dienstag als voreilig abgelehnt, nachdem Juschtschenko vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg für eine Aufnahme geworben hatte. Juschtschenko wird in Brüssel keine Vertreter der EU-Kommission treffen.

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