Er wurde wegen einer Finanzaffäre zu 18 Monaten Haft auf Bewährung samt Entzug des passiven Wahlrechts auf 10 Jahre verurteilt.
Der Vorsitzende von Chiracs Regierungspartei UMP wählte die Hauptnachrichten des Fernsehsenders TF1, um am Dienstag in einer Botschaft an seine Landsleute zu verkünden, wie es weitergehen soll. Juppé behält vorerst alle seine Ämter: Man geht nicht so Knall auf Fall und lässt jene zurück, die einem sagen, dass man gebraucht wird.
Juppé überraschte damit das politische Frankreich. Zwar hatte Chirac ihn bekniet, jetzt nicht das Handtuch zu werfen, sondern diese Sache bis zum Berufungsprozess durchzustehen. Tränen hatten Juppés Parteifreunden am Dienstag in den Augen, als er sie vor seinem Fernsehtermin traf – und alles sah bereits nach Abschiedstrauer aus.
Wenn Juppé Parteichef bleibt, kann uns das teuer zu stehen kommen, hatte es aus einem Ministerium noch geheißen – wegen der Regionalwahlen im März, bei denen Chiracs Regierungslager Federn lassen dürfte. Doch Juppe will seinem Lager und vor allem Chirac doch weiterhin nützlich sein – wobei beim nächsten UMP-Kongress ein neuer Parteichef her muss.
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