Au. Bei der alljährlichen Jungendabschnittsübung öffnete nicht nur der Himmel seine Schleusen als es hieß „Wasser marsch“. In diesem Jahr wurde die Kreisübung von den Zuständigen der Feuerwehr Au durchgeführt und geleitet. Trotz strömenden Regens waren ca. achtzig junge Feuerwehrmänner und Frauen aus sieben Gemeinden ausgerückt um sich auf den Ernstfall späterer Einsätze vorzubereiten. Jugendleiter Bernhard Manser und die Jugendbetreuer Guntram Moosbrugger, Daniel Moosmann und Martin Albrecht koordinierten die Einsatzübung. Diesmal stand für die zwölf bis sechzenjährigen Jungfeuerwehrler aber keine Brandschutzübung sondern ein Verkehrsunfall mit Gefahrengut-Austritt auf dem Übungsplan. Volksschuldirektor Norman Lässer übernahm die Moderation und informierte die interessierten Zuschauer über das Geschehen vor Ort.
In GAMS-Regel eingewiesen
Unter der Führung der Einsatzleiterin Stefanie Berbig wurden die heranwachsenden Einsatzkräfte nach der GAMS-Regel in ihre Aufgabenbereich eingewiesen.
G – Gefahr erkennen
A – Absichern der Einsatzstelle
M – Menschrettung unter Eigenschutz
S – Spezialkräfte anfordern
Nach der Erstinformation, Autounfall mit Gefahrengut-Austritt, galt es für den Atemschutztrupp Mellau die Situation genau zu erkunden, darauf folgte eine professionelle Personenbergung. Die Jugendlichen der Feuerwehr Schwarzenberg trugen die Verantwortung der inneren und äußeren Absperrung, zeitgleich legten sie in vollem Tempo die Zubringerleitungen von den Hydranten zum Einsatzort. In einem der Unfallautos wurde das Auslaufen von Diesel festgestellt, die Andelsbucher legten spektakulär einen Schaumteppich und verhinderten so, dass sich ein Brand ausbreiten konnte. Beim errichten einer Ölsperre hatte die Jungfeuerwehr Schoppernau alle Hände voll zu tun und sorgte dafür, dass keine giftige Chemikalien in den nahe gelegenen Fischbach gelangten.
Dekontaminations -Platz errichtet
Für das Publikum war es spannend zu beobachten wie die Jungfeuerwehren von Bizau und Reuthe gemeinsam einen Verletzten-Sammelplatz und einen Dekontaminations -Platz errichteten. Die geborgenen, kontaminierten Personen wurden in einer großen Wanne von den Giftstoffen, mit denen sie in Kontakt gekommen waren, gewaschen und gereinigt. Abschließenden fanden der Bezirksjungendreferent Oliver Berger und der Bezirksfeuerwehrinspektor Helmut Österle lobende Worte für die Bereitschaft der Jugendlichen zu trainieren und durch Übungen dieser Art gut gerüstet in die Zukunft zu gehen. Bürgermeister Andreas Simma dankte den Florianjüngern für den Einblick in diese komplexe Übung, Landessicherheitsrat Erich Schwärzler betonte die Wichtigkeit des kameradschaftlichen Zusammenhaltes in ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit als junge Feuerwehrleute.
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