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"Junge Teufel" bauen Masse auf

Budgeteinbuße zwingt ALPLA HC Hard zur "Verjüngungskur". Drei U21-Spieler sollen im HLA-Team Fuß fassen. Heute (18 Uhr) daheim gegen Vize Margareten.

Vor sechs Jahren wurde an dieser Stelle von den Harder Eigenbauspielern Alex Kathrein, Michi Jochum, Robert und Alfred Weber berichtet, die damals als 18- bzw. 19-Jährige ihre ersten Erfahrungen im damaligen Meisterteam des ALPLA HC Hard gesammelt hatten. Während Fredi Weber seine Karriere nach zwei Kreuzbandrissen vorzeitig beendete, entwickelten sich Kathrein und Jochum zu fixen Größen der ersten Mannschaft, Robert Weber schaffte sogar den Sprung in die deutsche Bundesliga (HBW Balingen) und spielt kommende Saison für St. Gallen. Nun schickt sich die nächste Generation aus der erfolgreichen Nachwuchsarbeit an, ab der kommenden Saison im HLA-Team Fuß zu fassen. Manager Hansjörg Füssinger setzt auf die 19-jährigen René Pascal Rigas, Dominik Wetzel und Dominik Schmid und reagiert mit dieser “Verjüngungskur” auf den durch die Wirtschaftskrise ausgelösten Budgetrückgang.

In der Schule begonnen

Alle drei schnupperten bereits erste HLA-Luft und sind Führungsspieler im von Erwin Gierlinger trainierten U21-Team. Rigas, der “schon immer mit meinem Nachbar Alex Kathrein im Team spielen” wollte, freut sich bei verständlicher Nervosität auf “mehr Einsatzzeiten am rechten Flügel”. Wetzel, der wie Rigas in der Hauptschule Mittelweiherburg von Lehrer Dieter Losert “zum Handballspielen motiviert” wurde, ist “stolz, weil ich lange darauf hin gearbeitet habe”. Schmid fühlt sich “bereit für die Aufgabe, auch wenn zwischen der U21 und dem Eins ein großer Unterschied ist”, Wetzel: “Jeden Mittwoch machen wir ein Trainingsspiel gegen das Eins. Wenn du da gegen Stocki (Margots Valkovskis, Anm.) in der Abwehr stehst, merkst du den Unterschied deutlich.” Allen Dreien ist gemeinsam, “dass wir im Kraftbereich viel zu verbessern haben”. Zweimal pro Woche wird deshalb in der Kraftkammer geschuftet, um die fehlende Masse aufzubauen. Neben den Defiziten sind sich die “Jungteufel” auch ihrer Stärken bewusst. “Brutal großer Wille, Ehrgeiz, stark in der Abwehr”, nennt Wetzel, Rigas betont sein “Auge für die Mitspieler, die Mannschaft führen und Abwehr” während Schmid “gut im 1:1, guter Wurf, Aggressivität in der Abwehr” anführt. Im heutigen (18 Uhr/Sporthalle am See) vorletzten Play-Off-Spiel gegen Margareten kann Hard befreit aufspielen. Nachdem die Tluczynski-Sieben mit dem 38:25-Auswärts­erfolg in Schwaz Platz zwei “betoniert” hat, sind die Gäste gewaltig unter Druck. Denn nach vier Finalserien in Folge droht dem “ewigen Zweiten” in diesem Jahr das vorzeitige Aus.

Bregenz Gast in Innsbruck

Im vorletzten Play-Off-Spiel gastiert dessen vorzeitiger Sieger A1 Bregenz beim Dritten Innsbruck. Die Tiroler brauchen einen Punkt fürs Halbfinale, keine leichte Aufgabe. Zwar zählen die Tiroler nicht zu den Lieblingsgegnern der Bodenseestädter, dennoch werden Marinovic & Co. alles geben, um den Rhythmus hinsichtlich Halbfinal- und möglicher Finalserie zu behalten.

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