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Jugendliche gelyncht - Proteste gegen Kriminalität

Eine wütende Menge hat zwei Jugendliche in einem südafrikanischen Dorf gelyncht. Die beiden hatten Polizeiangaben vom Donnerstag zufolge zwei alte Frauen überfallen und ihnen 500 Rand (etwa 50 Euro) beraubt. Der Mob habe die Teenager in Xhongora (Provinz Eastern Cape) mit Stöcken und Peitschen geprügelt und sie dann in Brand gesetzt.

Als die Polizei eintraf, waren die Jugendlichen bereits tot. 18 Menschen, unter ihnen ein 15 Jahre alter Bursch, seien festgenommen worden. Eastern Cape ist die Heimat des früheren Präsidenten Nelson Mandela und eine der ärmsten Provinzen des Landes.

Am Mittwoch hatten in zahlreichen Städten Südafrikas mehrere tausend Menschen gegen die hohe Kriminalität und den mangelhaften Schutz der Bevölkerung demonstriert. Die Polizei müsse endlich “korrupte, unfähige oder faule” Beamte entlassen, forderte der Generalsekretär der Gewerkschaft Solidarität, Flip Buys, in Pretoria. Die Kriminalität im Lande sei außer Kontrolle geraten, die Bürger fürchteten um ihre Sicherheit, betonte er. Manche Demonstranten, unter ihnen viele Angehörige von Opfern gewalttätiger Kriminalität, verlangten lautstark die Wiedereinführung der Todesstrafe.

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