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Jugendliche erschießt Mutter und verletzt Stiefvater: Lebenslange Haftstrafe

Die Mittlerweile 15-jährige Carly Gregg wird für den Mord an ihrer Mutter im Gefängnis sterben.
Die Mittlerweile 15-jährige Carly Gregg wird für den Mord an ihrer Mutter im Gefängnis sterben. ©AP; Twitter
Im US-amerikanischen Mississippi kam es im März dieses Jahres zu einer schockierenden Tat, als die damals 14-jährige Carly Gregg ihren Stiefvater an- und ihre Mutter erschoss. Ein Gericht verurteilte sie nun zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe.

Carly Gregg, die zum Tatzeitpunkt 14 Jahre alt war, wurde letzte Woche wegen Mordes an ihrer Mutter Ashley Smylie, einer Highschool-Lehrerin, verurteilt.

Familienstreit endet tödlich

Die Staatsanwaltschaft legte dar, dass der Streit zwischen Mutter und Tochter eskalierte, nachdem Carly beim Konsum von Marihuana erwischt wurde. Nachdem Carly ihre Mutter getötet hatte, verletzte sie ihren Stiefvater Heath Smylie durch einen Schuss in die Schulter, bevor dieser ihr die Waffe abnehmen konnte. Die Verteidigung hat bereits angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Video zeigt verdächtiges Verhalten

Aufnahmen einer Überwachungskamera im Haus der Familie zeigen Carly, wie sie etwas hinter ihrem Rücken verbirgt, während sie durch das Haus geht. Kurz darauf verschwindet sie aus dem Kamerawinkel, und drei Schüsse sowie ein Schrei sind zu hören.

  • Warnung: Das folgende Video enthält Bilder, die für manche Zuschauer verstörend sein könnten

Laut der Anklage habe sie eine 357 Magnum versteckt und damit ihrer Mutter tödliche Schüsse ins Gesicht und den Hals verpasst. Nach der Tat kehrte Carly in den Kamerawinkel zurück und wirkte unberührt. Sie soll das Handy ihrer Mutter genutzt haben, um ihren Stiefvater in eine Falle zu locken.

Psychische Probleme als Ursache?

Im Verlauf des Prozesses stellte der Psychiater Dr. Andrew Clark fest, dass Carly an schweren psychischen Problemen gelitten habe. Sie habe Stimmen gehört und sich in einer psychischen Krise befunden, als ihre Mutter sie wegen des Marihuanakonsums zur Rede stellte. "Für Carly war die Anerkennung ihrer Mutter so wichtig, dass dies für sie eine Krise bedeutete", sagte Dr. Clark vor Gericht.

Stiefvater äußert Verständnis

Heath Smylie, Carlys Stiefvater, äußerte vor Gericht, dass sich Carly nicht an die Tat erinnern könne. Er beschrieb sie als "niedliches kleines Mädchen" und betonte, dass sie an diesem Tag "nicht sie selbst" gewesen sei.

Trotz des Vorfalls pflegen die beiden weiterhin eine Beziehung und sprechen noch täglich miteinander.

Eine Bodycam-Aufzeichnung zeigt die Verhaftung der Jungen Carly Gregg

Der gesamte Prozess auf Youtube (Tage 1-5)

Urteilsverkündung und Reaktion

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