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Jugendliche belagerten ORF-Funkhaus

Vor dem Wiener ORF-Funkhaus tummelten sich am Vormittag unzählige Jugendliche und belagerten die Eingänge des ORF-Gebäudes.

Grund für den Aufmarsch war die erste Runde des “Starmania”-Castings und die Hoffnung auf eine Karriere als neue Christina Stürmer. In den ersten zwei Stunden schaffte einer von 23 Kandidaten den Sprung in die nächste Castingrunde. “In dir schlummert was”, sagte Juror und “Alkbottle”-Frontman Roman Gregory zum 22-jährigen Manuel aus El Salvador nach seinem Auftritt. “Lass es das nächste Mal raus”, fügte Lucy Diakovska von den “No Angels” hinzu und Markus Spiegel riet: “Bring deine Gitarre mit!”. Der 22-jährige Psychologiestudent mit der Startnummer 20 war der erste, der die kritische Jury am Freitag überzeugen konnte. Er selbst konnte sein Siegesglück kaum fassen und will “die Angelegenheit jetzt noch ernster nehmen und viel üben”, sagte er zur APA.

Vor ihm waren “nur Duschensänger oder solche, die in der Küche zum Radio trällern” an der Reihe, stöhnte die “No Angels”-Sängerin. Viele hätten einfach kein Potenzial und wollen sich lediglich eine professionelle Beurteilung einholen. “Da reden Papa und Mama ihnen ein: Du singst so super!, und es ist unsere Pflicht ihnen klar zu sagen: Lass es, mach was anderes!”

Das tat die Jury dann auch höflich aber bestimmt: “Da stimmt kein Ton, das wird nichts”, so Gregory zu einer stimmlich monotonen Kandidatin aus Serbien, die umso auffälliger mit einem Ganzkörperglitzerspray bedeckt war. Einem jungen Wiener mit starkem S-Fehler in der Sprache, der “Marmor, Stein und Eisen bricht…” zum Besten gab, gratulierte das Trio zu seinem Mut, riet ihm aber, ein anderes Karrierefeld zu suchen.

Die meisten der ausgeschiedenen Kandidaten trugen ihre Niederlage mit Fassung. So zum Beispiel die 18- bzw. 16-jährigen Schwestern Ramona und Cornelia aus Niederösterreich. “Ich konnte bei all den Kameras und diesem Trubel einfach nicht aus mir herausgehen”, meinte Ramona. Sie sei zu aufgeregt gewesen, und das, obwohl sie mindestens drei Wochen täglich geübt habe.

Die meisten Pop-Star-Anwärter hatten ihren eigenen Fanclub mitgebracht, weshalb die Eingangshalle des Funkhauses bis zu Mittag zum bersten voll war. Die frühesten Kandidaten bildeten bereits um 7.30 Uhr eine Schlange, verriet die Portierdame. Das Casting wird sich voraussichtlich bis Abend ziehen, am Samstag geht es in Wien weiter.

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