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Jüdisches Museum Wien zeigt die "Stars of David": Musik-Berühmtheiten

Jüdische Stars der Musikszene werden in der Schau beleuchtet.
Jüdische Stars der Musikszene werden in der Schau beleuchtet. ©AP/Sujet
Was haben Barbra Streisand, Bob Dylan, Leonard Cohen und Amy Winehouse neben ihrer Künstler-Karriere noch gemeinsam? Sie sind bzw. waren Juden. Das Jüdische Museum in Wien zeigt ab Mittwoch in seiner neuen Schau "Stars of David. Der Sound des 20. Jahrhunderts", wie jüdische Künstler das Musik-Business prägten.

“Das Tolle an dieser Ausstellung ist, sie bietet wirklich für jeden etwas”, so Museumsdirektorin Danielle Spera.

Die Ausstellung bietet einen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung der Musik anhand von Genres – von Operette über Musical und Jazz bis hin zur Popmusik. Denn ob Top-Platzierungen in den weltweiten Charts, Auszeichnungen wie Gold- und Platin-Schallplatten oder gar Oscars: Jüdische Künstler landeten Kassenschlager, schufen ewige Klassiker und prägten die Musikwelt.

Jüdische Musiker, die die Welt kennt

Beispiele gefällig? Die “heimliche” Hymne der USA, “God Bless America”, aber auch “White Christmas” stammen von Irving Berlin, einem Sohn jüdischer Einwanderer aus Weißrussland. Leonard Bernstein schuf das berühmte Musical “West Side Story”, Mike Stoller und Jerry Leiber zählten zu den erfolgreichsten Songwriter-Duos. Sie schrieben Hits wie “Jailhouse Rock” oder “Hound Dog” für Elvis Presley. Aus ihrer Feder und in Zusammenarbeit mit Ben E. King stammt auch der Klassiker “Stand by me”. Im Jazz-Genre etablierten sich Musiker wie Benny Goodman oder John Zorn.

Die Band Kiss prägte in den 1970er-Jahren den Glam-Rock, The Velvet Underground oder The Sex Pistols machten den Punk zum Protestschrei. The Beastie Boys waren eine der ersten erfolgreichen Hip-Hop-Bands. Die Liste der weltberühmten jüdischen Musiker ist lang – Barbra Streisand, Bob Dylan, Billy Joel, Neil Diamond, Amy Winehouse, Paul Simon oder Leonard Cohen. Was vielen gemein ist: Sie bekannten bzw. bekennen sich offen zu ihrem Glauben – was sie auch weltweit zu Vorbildern der jüdischen Community machte.

Jüdisches Museum beleuchtet Musik-Szene

Neben den vielen internationalen Stars werden auch die israelische, französische und Wiener Musikszenen beleuchtet. Den Chansonniers Serge Gainsbourg oder Joe Dassin ist ebenso Platz gewidmet wie den Künstlern Arik und Timna Brauer, Les Sabres und Geduldig & Thimann.

Selbst ein Kostüm, das die Sängerin Marika Lichter im Rahmen ihrer Teilnahme bei der ORF-Show “Dancing Stars” trug, ist zu sehen. Der Streifzug durch die jüdische Musikgeschichte wird durch zahlreiche weitere Exponate veranschaulicht – darunter handsignierte Gitarren von Gene Simmons, Paul Simon und Art Garfunkel oder The Clash-Gitarrist Mick Jones.

Zu sehen sind auch Bühnenaccessoires, einen Donna-Karan-Rock von Barbra Streisand oder ein Frack von Leonard Bernstein. Den Weg durch die Schau säumen auch Plakate, Goldene Schallplatten, ein Gemälde von Bob Dylan, und es gibt gar einen Original-Oscar zu sehen. Diesen erhielt Erich Wolfgang Korngold 1936 für die Filmmusik zu “Anthony Adverse”.

>> “Stars of David. Der Sound des 20. Jahrhunderts” vom 13. April bis 2. Oktober im Jüdischen Museum Wien.

(APA)

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