AA

Judo: Salzburg weiter Hochburg

Mit 14 Medaillen und 5 Titeln zeigten sich Salzburgs Vereine bei der ÖM in Hard sehr zufrieden, allen voran die Judo Union Flachgau, die diesen Staatsmeisterschaften ihren Stempel aufdrückte.

Bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften der Frauen und Männer gestern Samstag in Hard (V) unterstrichen Salzburgs Judoka einmal mehr ihre Vormachtstellung auf Österreichs Judomatten. Während den ganzen Tag über intensive Bemühungen liefen, um Ludwig Paischer und Physiotherapeut Othmar Haag aus Japan nach Hause zu holen, holten Salzburgs Männer fünf der sieben möglichen Titel. Mit 14 Medaillen gesamt war Salzburg einmal mehr Nummer 1 der Bundesländerwertung.

 Der spektakulärste Finalsieg – Roland Stegmüller Revival

 Roland Stegmüller Revival In der „Paischer-Klasse“ -60kg dominierte in dessen Abwesenheit kein geringerer als sein Vorgänger im Nationalteam Roland Stegmüller (Judo Union Flachgau). Nach einem raschen Auftaktsieg gegen den Wiener Stefan Kudera siegte Stegmüller in einem sehr intensiven Kampf gegen Mathias Huemer (UJZ Mühlviertel) und ließ auch im Halbfinale Manuel Hödl (Noricum Leibnitz) keine Chance. Im Finale traf der Neumarkter auf Reinhold Pühringer (UJZ Mühlviertel). Bereits in der ersten Angriffssituation konterte Stegmüller einen Angriff des Oberösterreichers und warf ihn mit einer spektakulären Hüfttechnik Ippon. Mit dem Titel gab Stegmüller sein Comeback auf der nationalen Matte nach mehreren Jahren Pause. Salzburgs momentan stärkster Nachwuchskämpfer dieser Klasse Andreas Tiefgraber (PSV Salzburg / SSM) musst mit hohem Fieber auf einen Start bei seinen ersten Staatsmeisterschaften verzichten.

 -81kg, -90kg, -100kg: drei Finale – eine rein Flachgauer Angelegenheit

Gleich drei Gewichtsklassenfinale wurden in flachgauinternen Duellen entschieden. In der Klasse -81kg setzte sich Felix Schirnhofer im Flachgauer Duell 1 mit Yuko gegen Hannes Wartbichler durch. Schirnhofer nützte einen kleinen Fehler im Angriff von Wartbichler und konterte zur entscheidenden Yukowertung. Zuvor setzte er sich gegen Marc Sohm (ULZ Vorarlberg), Florian Wallner (JC Wimpassing) und Hermann Höllwart (Judo Union Pinzgau) durch, der sich Bronze sicherte. Im Halbfinale siegte Felix Schirnhofer gegen den Wiener Manuel Novotny. Hannes Wartbichler gewann in den Vorrunden gegen Martin Pechtigam (Union Eichfeld) und Benjamin Archan (Union Kirchbach). Im Viertelfinale traf er auf Stefan Kuciara (Galaxy Tigers / W). Nachdem der Henndorfer mit Yuko in Führung gegangen war, setzte er am Boden mit seiner Spezialtechnik nach und zwang den Wiener zur vorzeitigen Aufgabe. Im Halbfinale setzte sich Wartbichler gegen Dominik Stegmayer (LZ Multikraft Wels) durch, ehe er im Finale seinem Vereinskollegen Felix Schirnhofer unterlag. Auch die Klasse -90kg war fest in Dorfinger-Hand. Topfavorit Max Schirnhofer setzte sich in seinen Vorrunden klar gegen Florian Kronschläger (PSV Salzburg) und Christoph Radlherr (Samurai Vienna) durch, ehe er im Finale auf seinen Vereinskollegen und Trainingspartner Thomas Brunner traf. Mit zwei Wazzari-Wertungen setzte sich Schirnhofer letztendlich auch in dieser Begegnung klar durch und sicherte sich seinen bereits 4. Staatsmeistertitel in Folge. Thomas Brunner setzte sich auf der anderen Seite des Rasters gegen Maximilian Hageneder (Union Kirchham) und Christian Haas (ASV ÖGJ Salzburg Puch) durch, ehe er im Halbfinale auf Routinier und Vereinskollege Florian Rinnerthaler traf, ein Duell das Brunner mit einer Festhaltetechnik für sich entschied. Rinnerthaler sicherte sich mit einem Ippon-Sieg gegen Philipp Ackerl im kleinen Finale die Bronzemedaille. Nicht nur ein vereins- sondern auch ein familieninternes Duell entschied die Staatsmeisterschaften der Klasse -100kg. Dabei setzte sich Stefan Kronberger (Judo Union Flachgau) mit Wazzari gegen Bruder Christoph durch. Während Christoph Kronberger in den Vorrunden Robert Mallaun (JZ Innsbruck) und Jan Klikovits (Eisenstadt) hinter sich ließ, gewann Stefan Kronberger gegen Stefan Riegler (LZ Multikraft Wels) und Lokalmatador Patrick Rusch (ULZ Vorarlberg). Zu einer klaren Angelegenheit entwickelte sich auch die Klasse über 100kg für Rupert Rieß jun. Der Rauriser Trainerspross setzte sich gegen Martin Bertagnoli (Noricum Leibnitz), Jürgen Süss (ASV ÖGJ Salzburg Puch), Andreas Karner (Rapso Linz) und traf im Duell um Gold auf den Mühlviertler Daniel Allerstorfer. Mit einer sehenswerten Beinfegetechnik blitzte der schwergewichtige Techniker auf und setzte am Ende der Finalveranstaltung mit einem wunderschönen Ippon ein weiteres Highlight dieser Meisterschaften.

Silber gegen Filzmoser glänzt wie Gold

 Erst im Finale musste sich Anja Mayr (Judo Union Pinzgau / HLSZ) in der Klasse -57kg geschlagen geben. Dabei setzte sich die Regauerin gegen Eva Krenn (Shiai do Wr. Neustadt) und Anita Mariacher (Union Matrei i.O.) durch, ehe sie im Halbfinale auf die Mitfavoritin Tina Zeltner (JC Wimpassing) traf. Mayr setzte sich dabei klar mit Ippon gegen die Junioren Vizeeuropameisterin durch und traf im Finale auf Sabrina Filzmoser (LZ Multikraft Wels), der sie sich mit Bestrafungen geschlagen geben musste.

 Eine Sekunde fehlte zum Sieg – Silber für Andrea Kufner

 Nach einem Auftaktsieg gegen Julia Straubinger (Judoschule Sakura Salzburg) traf Andrea Kufner (Judo Union Flachgau) in der Klasse -70kg im Halbfinale auf Hedwig Lechenauer (ASV ÖGJ Salzburg Puch). Die beiden Salzburgerinnen lieferten sich eine harte Schlacht und mussten nach der regulären Kampfzeit in die Golden Score Verlängerung, um eine Entscheidung zu finden. Kufner setzte sich mit einer Bestrafung durch und traf im Finale auf Bernadette Graf (JZ Innsbruck). Auch dieser Kampf musste in die Überzeit, nachdem in der regulären Kampfzeit keine der beiden Sportlerinnen eine entscheidende Wertung erzielen konnte. Andrea Kufner setzte ihre Gegnerin stark unter Druck und konnte mit zwei sehenswerten Angriffen wichtige Vorteile verbuchen. Nur eine Sekunde vor Schluss unterlief Kufner ein folgenschwerer Fehler im Griffkampf, den Graf zur entscheidenden Wertung nutzen konnte. Damit musste sich Andrea Kufner nach einem starken Kampf mit den wesentlichen Kampfanteilen auf ihrer Seite mit der etwas undankbaren Silbermedaille zufrieden geben. Bronze in dieser Klasse sicherte sich Hedwig Lechenauer. Mit 14 Medaillen und 5 Titeln zeigten sich Salzburgs Vereine sehr zufrieden, allen voran die Judo Union Flachgau, die diesen Staatsmeisterschaften ihren Stempel aufdrückte.

Die Ergebnisse:

Staatsmeister:

Roland Stegmüller, Judo Union Flachgau, -60kg
Felix Schirnhofer, Judo Union Flachgau, -81kg
Max Schirnhofer, Judo Union Flachgau / HSLZ, -90kg
Stefan Kronberger, Judo Union Flachgau, -100kg
Rupert Rieß, Judo Union Pinzgau, +100kg

Silber:

Anja Mayr, Judo Union Pinzgau / HLSZ, -57kg
Andrea Kufner, Judo Union Flachgau, -70kg
Hannes Wartbichler, Judo Union Flachgau, -81kg
Thomas Brunner, Judo Union Flachgau / HLSZ, -90kg
Christoph Kronberger, Judo Union Flachgau, -100kg

Bronze:

Hedwig Lechenauer, ASV ÖGJ Salzburg Puch, -70kg
Nadine Pichler, Judo Union Pinzgau, -78kg
Hermann Höllwart, Judo Union Pinzgau, -81kg
Florian Rinnerthaler, Judo Union Flachgau, -90kg

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Salzburg-Sport
  • Judo: Salzburg weiter Hochburg