Damit möchte die Satirepartei gegen den geschmacklosen Wahlkampf der NPD protestieren. Diese hatte ihre “Gas geben!”-Plakate unter anderem beim Jüdischen Museum, beim Gedenkstätte-Haus der Wannsee-Konferenz oder bei der Holocaust-Gedenkstätte angebracht.
In einer Aussendung verurteilte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung “Erinnerung, Verantwortung und Zukunft”, Martin Salm, die Anbringung der Plakate:
“Die Kampagne der rechtsradikalen Partei ist widerwärtig, volksverhetzend und unerträglich. Der Slogan GAS geben, der heute vor dem Jüdischen Museum Berlin und in den Vortagen vor historischen, mit der NS-Diktatur und dem Holocaust konnotierten Orten angebracht wurde, zeigt, dass diese Partei nicht zum demokratischen Spektrum gehört. Mit dümmlichster Provokation suchen diese Rechtsradikalen Aufmerksamkeit. Die Plakatwerbung dieser Partei setzt mit weiteren Slogans zudem gezielt auf Ausgrenzung von Migranten und Bundesbürgern mit Migrationshintergrund. Die Stiftung EVZ stellt Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen diese Kampagne.
Die Stiftung hat außerdem Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen den Parteivorsitzenden Voigt und seine Wahlkampfmanager gestellt.
Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bezeichnete die Plakate als unsäglich, menschenverachtend und ausgrenzend”, SPD-Verfassungsschutzexperte Tom Schreiber nennt sie eine perverse Anspielung auf die Gaskammern.
“Die Partei” macht eigene Plakate
Vorsitzender der Satirepartei “Die Partei” ist SPIEGEL-ONLINE-Chefsatiriker Martin Sonneborn. Kurzerhand griff er zum Tapetenkleister und veränderte das Plakat: Jetzt zeigt es den verstorbenen FPÖ-Chef Jörg Haider, im Hintergrund das Wrak seines Unglücksautos. Der Slogan “Gas geben!” blieb unverändert. Gegenüber dem “Tagesspiegel” erklärte er: Wir sind der Meinung, dass wir die Einzigen sind, die geschmacklose Plakate haben sollten. Der Pressesprecher der NPD, Stefan Lux, wittert hingegen “Mordphantasien gegen national gesinnte Deutsche”.
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