Josef Flatz ist 80

Er war das zweite von fünf Kindern der Eheleute Alois und Melida Flatz. Leider musste er ohne Mama aufwachsen, da diese, als er acht Jahre alt war, verstarb. Das Leben zu dieser Zeit war schwer, es war Krieg und der Vater musste in der Tischlerei arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb musste Herr Flatz schon früh lernen, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Seine Aufgabe war es, die Hühner und Hasen zu versorgen und aufzupassen, dass sie niemand stiehlt. Nach seiner Pflichtschulzeit absolvierte der Jubilar in der väterlichen Tischlerei die Lehre und arbeitete fortan zusammen mit seinem Vater. Später machte Josef die Meisterprüfung und übernahm 1977 die Tischlerei.

Begeisterter Tschinellenspieler

Als junger Mann war er bei der Feuerwehr, doch bald entdeckte er seine Liebe für die Musik und war begeisterter Tschinellenspieler. Auch als leidenschaftlicher Tänzer war er gerne unterwegs. Mit seiner 175er Puch drehte er so manche Runde ums Ländle und den Bodensee. Auch die Fischerei machte ihm Spaß. 1953 lernte Josef seine zukünftige Gattin Maria kennen und fünf Jahre später wurde geheiratet. Anfangs wohnten sie im Hause seiner Großeltern in Ahornach. Im Laufe der Jahre schenkte ihm seine Maria drei Kinder. 1970 konnte die Familie in das selbsterbaute Haus im Achrain ziehen. In den kommenden Jahren wurde an die Werkstatt angebaut und vergrößert. Sehr glücklich war der Jubilar, als sein einziger Sohn das Tischlerhandwerk erlernte. So war die viele Arbeit des Aufbaus nicht umsonst. Als Josef 1995 in Pension ging, übernahm sein Sohn den Betrieb. Doch noch heute ist das Geburtstagskind täglich in der Werkstatt und hilft, wo Not am Mann ist. Die Zeitung wird jeden Tag von vorne bis hinten gelesen und macher Artikel zur Info für die Gattin und Kinder ausgeschnitten. Auch kleinere Ausflüge mit seiner Frau werden gerne unternommen. Besonders das Jassen in fröhlicher Runde hat es Josef angetan. Besonders glücklich ist der Jubilar über die abwechselnden sonntäglichen Besuche der Kinder und elf Enkelkinder. Da wird nach Kaffee und Kuchen ein gemütlicher Jass geklopft. Die Kinder-, Schwieger- und Enkelkinder freuen sich, dass sie mit ihrem Papa und Opa den 80. Geburtstag feiern dürfen und wünschen ihm noch viele gesunde Jahre in ihrer Mitte.