Am 28. April steht ganz Österreich im Zeichen der Rettungshunde um auf die unglaublichen Leistungen der Tiere aufmerksam zu machen. Die Johanniter absolvieren an diesem Tag eine ganz besondere Einsatzübung: Sie suchen nach Vermissten unter den Trümmern des Tritolwerks in Theresienfeld. Dieses Gelände wird vom Österreichischen Bundesheer zur Verfügung gestellt und ist der ideale Übungsplatz für die Rettungshunde und die Mitarbeiter der Katastrophenhilfe.
Einsatzübung mit Rettungshunden in Theresienfeld
Unter sehr realen Bedingungen können dort die Hundeführer gemeinsam mit ihren – in Privatbesitz lebenden – Vierbeinern nach vermissten Personen suchen. Freiwillige Helfer verstecken sich auf dem weitläufigen Gelände unter riesigen Trümmern, in engen Röhren oder tiefliegenden Schächten. Die Hundeteams suchen systematisch das Gelände ab, bis sie die vermisste – oftmals verwirrte oder verletzte – Person finden. Das hört sich einfach an, erfordert aber höchste Konzentration und mitunter auch hohen körperlichen Einsatz.
“Nicht selten müssen die Hunde zu ihrer eigenen Sicherheit gehoben, ein Stück getragen oder gar abgeseilt werden”, erzählt Margit Handl, die Leiterin der Rettungshundegruppe, “Die Hunde müssen lernen, konzentriert dem menschlichen Geruch nachzugehen und in der Gruppe zu arbeiten.”
Ausbildung zum Rettungshund in Österreich
Dahinter steckt viel Einsatz, eine gute Ausbildung und regelmäßiges Training. Bereits Welpen können mit der Ausbildung beginnen, sie lernen zunächst Gehorsam und einen Menschen anzuzeigen, später die Suche in unterschiedlichen Disziplinen. “Die Hundeführer der Johanniter arbeiten ehrenamtlich und trainieren zwei Mal wöchentlich. Zusätzlich absolvieren sie regelmäßige Übungswochen in der Flächen-, Trümmer- oder Lawinensuche. Auch regelmäßige Prüfungen durch die Internationale Rettungshundeorganisation sind bei uns verpflichtend”, legt Margit Handl großen Wert auf einen fundierten Bildungsweg.
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